Eine einfache Mischstrategie

@ TonyPizza

Ja, auch interessant wie du vorgehst. Im Prinzip sollte ja jeder seinen Weg gehen und möglichst eine Standardreihenfolge vermeiden, es sei dem, man macht jeden Tag nur Metal, da ist das irgendwann egal wenn man immer gleich beginnt, aber bei wechselnden Musikrichtungen passt das nicht immer.

Dupont hat beim letzen Video mit Will Knox z.B. mit den Drums begonnen. Das find eich an ihn so gut, dass er eben sich auf die Musik einlässt und nicht auf ein Schema.

Ja, die Zeit, die wird echt manchmal überbewertet. Je schneller desto besser, aber letztendlich interessiert niemand die investierte Zeit, sondern das Ergebnis.
 
Mich interessiert hauptsächlich Rock/Metal und da ist mein Höreindruck geprägt von fertigen Produktionen, wo von vorn bis hinten alles weitgehend stimmig klingt. Von daher hielt ich das für normal und nicht für etwas, was erarbeitet werden muss.

Als ich dann angefangen hab, selber Sachen aufzunehmen, hat sich das etwas anders dargestellt. Da stoß ich immer wieder drauf, dass bestimmte Mix-Einstellungen bei einem Liedteil (nach viel Hin- und Herprobieren) endlich passen, dann aber beim nächsten schon gar nicht mehr.

Am problematischsten finde ich Gitarren, weil die in so vielen unterschiedlichen Variationen vorkommen (verzerrt/unverzerrt, Akkorde/Single Notes, klingend/Palm muted, unterschiedliche Anschlagsvarianten, etc.)

Wie kriegt man solche Unterschiede in den Griff?

Macht das Folgende Sinn und wäre das ungefähr das, was ihr auch machen würdet:

* Problematische Ausgangsspuren (hier im Beispiel also Gitarren) soweit vorbearbeiten, dass über EQ und Kompression schon eine gewisse Einheitlichkeit und "Stabilität" gegeben ist

* Dran arbeiten, dass diese Spuren zwischen anderen, "stabileren" Spuren so eingebettet sind, dass auch darüber eine gewisse Einheitlichkeit und Durchgängigkeit zwischen unterschiedlichen Teilen geschaffen wird

* Verbleibende notwendige Korrekturen über Automation lösen
 
* Problematische Ausgangsspuren (hier im Beispiel also Gitarren) soweit vorbearbeiten, dass über EQ und Kompression schon eine gewisse Einheitlichkeit und "Stabilität" gegeben ist

* Dran arbeiten, dass diese Spuren zwischen anderen, "stabileren" Spuren so eingebettet sind, dass auch darüber eine gewisse Einheitlichkeit und Durchgängigkeit zwischen unterschiedlichen Teilen geschaffen wird

* Verbleibende notwendige Korrekturen über Automation lösen

Also bei Gitarren ist es wie beim Techno auch:

ist der Grundsound schlecht, kannst drehen und schrauben bis der Arzt kommt, es wird nie wirklich gut.

Wenn dir Gitarren wichtig sind, dann baue die anderen Sound drum herum. Gebe dann lieber den Gitarren einen Boost bei 160Hz als z.B. der Bassgitarre. Hier wieder die wichtigen Spuren zuerst und den Rest dazu mischen.

Aber meist liegt es am Sound, wenn es zu Problemen kommt.
 
ja, schönes video.
habs mir auch reingezogen.

ich finds gut erklärt. überhaupt nicht oberlehrerhaft, wie hier gesagt wurde.
konnte einige tips mitnehmen, die ich beim nächsten mal umsetzen werde.
 
  • Danke
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Ich gehör zu den Leuten die noch ziemlich ohne System rum-mischeln. Meistens hab ich schon halb gemischt wenn noch nicht mal alle Spuren aufgenommen sind, oder ich kämpf noch mit Mikropositionen, was dann auch wieder die notwendige Bearbeitung ändert.

Danke für das Video, das muss ich auch mal probieren. Sehr neu war das alles nicht für mich, aber das Video hat mich inspiriert das nicht nur zu wissen sondern auch mal zu machen...;)

...und oberlehrerhaft is da gar nix, ich kann das beurteilen, ich komme aus einer alten Lehrer-Dynastie (mein Opa war sogar Hauptlehrer).
 
  • Danke
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