Kraftwerk

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weiß jemand, wie das süße kleine Gerät heißt, welches ausschaut, wie ein Spielzeug womit Kraftwerk die Stimmen auf Ihre Songs eingebaut haben ?

Sieht wie ein Plastikspielzeug aus
Wenn ja, wo kann man sowas noch kaufen ?


Hier zu sehen bei 4:25 min

http://youtu.be/S8hCQWI9WJ0
 
Speak & Spell, sagt der Typ doch;)
 
das ist der ganz klassische speak and spell, neben dem casio sk1 eins der beliebtesten ziele von circuit bending.

kann man extrem lustige noises mit machen. verantwortlich für einen grossteil der kraftwerk-computerstimmen ist das gerät allerdings nicht, dafür ist es zu eindimensional. einige, sicherlich, aber längst nicht alle.

ich wüsste mal gerne, wo die stimmen auf musique nonstop herkommen. diese knarzige tiefe computerstimme, hier bei 2.05



fand ich immer schwer beeindruckend, und überhaupt, was war das damals ein flash als der titel (und das video!) rauskam, in seiner ganzen fremdartigkeit. aber leider nirgendwo dokumentiert, wie diese computerstimmen zustandekamen. ich tippe ja mal auf irgendwelche längst verschollene software zur sprachgenerierung, aber wohl nahezu unmöglich noch rauszufinden, welche das war.
 
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das würde mich auch mal interessieren :)
#
 
Lacunaflow.....det hab ick :)

Ich hab mir gerade bei Ebay das Teil für......gekauft ! Glück gehabt :-D
Speak and Spell Toy
 
stimmt, aber ich wollte das Orangefarbene....
 
ch wüsste mal gerne, wo die stimmen auf musique nonstop herkommen. diese knarzige tiefe computerstimme, hier bei 2.05

der c64 konnte ja in den 80`ern auch sprechen
oder Amiga
 
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Ich denke mal folgendes VST weckt bei dir interesse ;-)

http://soniccharge.com/bitspeek


lg..

den hat man natürlich :) aber den hatten kraftwerk damals wahrscheinlich eher nicht ;) der ist ja primär ne (übrigens hervorragende) emulation der technischen limitierungen damaliger geräte (speziell der quantizer macht da einen unterschied, den man mit vocoder und talkbox so sonst nicht hinbekommt).

die c64 stimmsoftware kenne ich auch noch, aus erster hand (shit i'm old), und die kommt auf "electric cafe" wenn ich mich recht erinnere irgendwo im chor der zahllosen unterschiedlichen computerstimmen auch mal vor. aber die "musique nonstop" stimme ist halt doch nochmal ganz anders. dieses tiefe knarzige fand ich damals dermassen beeindruckend...

scheisse dass die herren derartige interview-verweigerer sind. was man da an nerdtalk abfeiern könnte...es ist eine schande :)
 
[ref=[media=youtube]O0lIlROWro8[/media]

fand ich immer schwer beeindruckend, und überhaupt, was war das damals ein flash als der titel (und das video!) rauskam, in seiner ganzen fremdartigkeit. aber leider nirgendwo dokumentiert, wie diese computerstimmen zustandekamen. ich tippe ja mal auf irgendwelche längst verschollene software zur sprachgenerierung, aber wohl nahezu unmöglich noch rauszufinden, welche das war.


Ja, das Video und die Musik ist brillant. Dazu kommt noch der geniale Beat.

Zur Stimme:

Hierzu gibt es natürlich nur Spekulationen. Florian Schneider hat ja nun viel am Thema synthetische Stimme herumgetüftelt - u.a. auch ein Patent hierzu angemeldet.

Was "Electric Cafe" angeht könnte es sich auch um eine mithilfe des Synclaviers resynthetisierte Stimmen handeln. Das sagt zumindest DIESE Seite:

http://kraftwerkfaq.hu/equipment.html

Also braucht man das Synclavier nur als VST-Emulation und voilá... :-D


Man kann sich auch mal am "Cantor" von Virsyn probieren:

http://www.virsyn.de/de/Products/CANTOR/cantor.html

Der kann auch sehr geil nach Kraftwerk klingen - ist aber auch recht kompliziert und komplex.
 
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[ref=[media=youtube]O0lIlROWro8[/media]

fand ich immer schwer beeindruckend, und überhaupt, was war das damals ein flash als der titel (und das video!) rauskam, in seiner ganzen fremdartigkeit. aber leider nirgendwo dokumentiert, wie diese computerstimmen zustandekamen. ich tippe ja mal auf irgendwelche längst verschollene software zur sprachgenerierung, aber wohl nahezu unmöglich noch rauszufinden, welche das war.



Ich versteh bis heut nicht den Hype der darum gemacht wurde, der Song hier ist doch nun wirklich mit der schlechteste den Kraftwerk verbrochen hat.
Gab es zu der Zeit schon Kristall oder ähnliches im nüchternem Zustand ist das doch nicht zu ertragen?
Aber immer noch besser als ne Blaskapelle und Pauke :D
 
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oh, der hype lässt sich durchaus erklären, ich schreib da gerne was zu weil ichs für die bei weitem unterschätzteste kraftwerk-platte halte.

- während kraftwerks bedeutung in den siebzigern komplett unbestritten ist, war zum zeitpunkt des release von "electric cafe" die welt bereits voll mit komplett elektronisch erzeugter popmusik. massiv beeinflusst nicht zuletzt auch von ihnen, aber eben auch schon deutlich weiter entwickelt. die antwort kraftwerks hierauf war dann ziemlich frech: eisig kalte, spröde digitalästhetik, meilenweit entfernt vom damals gängigen klangbild (welches sie selbst mit titeln wie modell & co massiv mitgeprägt hatten), und die konsequenteste umsetzung der für kraftwerk so zentralen grundidee der...äh, nennen wirs mal... "hypnotischen monotonie", die sie immer so zelebriert hatten.

- ein letztes mal waren sie damit "against all odds" ihrer zeit weit voraus, denn gerade die auf der platte ziemlich endlos andauernden "techno pop" rhythmus-passagen waren in ihrer gnadenlosen konsequenz für die zeit ziemlich aussergewöhnlich. da haben sie quasi die zelebrierte monophonie von späteren techno-sets einige jahre zu früh abgefeiert (nicht musikalisch, gibt keinerlei four on the floor auf electric cafe, aber konzeptionell auf jeden fall). gab zwar schon diverse house-urzellen, die ähnlich in richtung monotonie gingen zu der zeit, aber 1. noch ziemlich im untergrund und 2. längst nicht so konsequent. und da sitzen die herren irgendwo im pott und machen das einfach mal. und nach all den jahren *nochmal* einen derartigen einfluss auf diese ganze hiphop-breaker-whatever-szene zu haben wie schon jahre zuvor, ist auch ein ziemliches kunststück. hab über die jahre viele menschen getroffen, die damals da ganze vorne dabei waren (ich wars definitiv nicht ;), und die verehren gerade die technopop-beatsequenzen in diesem endlosen übergang auf der LP von "boing boom tschak" zu "musique nonstop" ziemlich heftig :)

- als synthnerd finde ich auch die gesamte ästhetik bis heute absolut ungewöhnlich und besonders. da wurde eine digitale kälte zelebriert wie ich sie davor und eigentlich auch danach so nicht mehr gehört habe. electric cafe war quasi die perfekte platte um über den neu gekauften ersten CD player zu staunen. "proudly digital", könnte man sagen. mir ists als frühteenie da sprichwörtlich kalt den rücken runtergelaufen. "electric cafe" ist definitiv die kälteste CD ever, und zwar im positiven sinne :)

- und dazu dann passend dieses völlig entrückte video mit den nüchternen computeranimationen - die damals noch seeeehr beeindruckend waren. das sah man ja im fernseher zu ner zeit als die ausstrahlenden fernsehsender sich noch nichtmal überlegten, ob sie vielleicht mal zumindest ihr logo animieren sollten.

inmitten von schulterpolstern und affigsten frisuren kommt da auf einmal dieses musique nonstop video mit den ultraspröden computerköppen...das war meilenweit von jeglichem mainstream entfernt, wurde trotzdem ein erfolg, und ein weiteres mal, allerdings auch das letzte mal, übte kraftwerk weltweit enormen musikalischen einfluss aus - mit puristischem nerdgedöns :)

es muss einem wahrlich nicht gefallen (ich liebe es, aber ich kann auch gut nachvollziehen warum mans scheisse finden kann), aber das muss man erstmal so hinbekommen :) also, ich feier das :)
 
Gab es zu der Zeit schon Kristall oder ähnliches

Zumindest gab es "Cristallo" von Kraftwerk schon, auf dem Album "Ralf & Florian" von 1973. Aber diese Platte war 1986 noch schwieriger zu bekommen als synthetische Drogen...

Ich habe im Gegensatz zu @Nachtschicht das Stück nicht als Früh-Teenie sondern als Fast-Twen wahrgenommen und war und bin auch noch heute von dieser außergewöhnlichen akustischen wie auch optischen Ästhetik begeistert. Es war alles neu. Man muss bedenken, dass es um ein Release von 1986 geht.

Zur Erinnerung hier mal ein Link, was damals so die Hitparaden stürmte:

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Nummer-eins-Hits_in_Deutschland_(1986)

Kraftwerk hat gerade mit der A-Seite (ja, ich habe noch die Vinyl von damals) eigentlich (mal wieder) die Blaupause dessen gegeben was später passierte. Und teilweise nicht erreicht wurde.

Allerdings war das Album damals bei den Kritikern natürlich nicht so angesagt (siehe auch Jahrescharts 1986). Aber das gehört ja auch zu deren Job... :-D

Gut, aber jetzt noch mal an den TE:

Hier ist noch so ein Virsyn-Link. Erklärt sich dann von selbst:

http://www.virsyn.de/de/Products/MATRIX/matrix.html
 
[ref=[media=youtube]R0Ysi9FLxQs[/media]

Die Wavetablesynthese liefert bei Sprache quasi systembedingt den "Blechkopf - Faktor". :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
wobei dieser "ordentliche" ansatz immer bisschen nervt und klinisch ist. das video nutzt ja obendrein "ensoniq" als beispielsample. gerade die geräte von ensoniq aber waren da (anders als die von waldorf) das perfekte demonstrationsinstrument für den unterschied zwischen wavetablesynthese nach lehrmeinung (boooooring) und der ensoniq-schen transwave, bei der man auch jenseits von frequenzmässig korrekt berechneten singlecycles samples ver-transwaven konnte. was dann eben mehr nach daft punk als nach "kawai hat wieder einen additiven synthesizer ohne eier gebaut" klang.

den fehler haben ensoniq auch selber leider meistens gemacht. nur ganz wenige ihrer transwaves verliessen den "ordentlichen" weg, aber gerade diese waren dann die allertollsten. die "ordentlichen" transwaves hatten, genau wie herkömmliche wavetables, immer sowas klinisch langweiliges. aber die unordentlichen konnten richtig schön böööse sein :)

(sorry für den OT-ausflug, transwaves sind halt mein fachgebiet sozusagen :) )
 
wobei dieser "ordentliche" ansatz immer bisschen nervt und klinisch ist. das video nutzt ja obendrein "ensoniq" als beispielsample. gerade die geräte von ensoniq aber waren da (anders als die von waldorf) das perfekte demonstrationsinstrument für den unterschied zwischen wavetablesynthese nach lehrmeinung (boooooring) und der ensoniq-schen transwave, bei der man auch jenseits von frequenzmässig korrekt berechneten singlecycles samples ver-transwaven konnte. was dann eben mehr nach daft punk als nach "kawai hat wieder einen additiven synthesizer ohne eier gebaut" klang.

den fehler haben ensoniq auch selber leider meistens gemacht. nur ganz wenige ihrer transwaves verliessen den "ordentlichen" weg, aber gerade diese waren dann die allertollsten. die "ordentlichen" transwaves hatten, genau wie herkömmliche wavetables, immer sowas klinisch langweiliges. aber die unordentlichen konnten richtig schön böööse sein :)

(sorry für den OT-ausflug, transwaves sind halt mein fachgebiet sozusagen :) )

Langweilige klinische Transwaves zu erzeugen war eben genau das, was ich am EPS und ASR nicht mit einem "Affengriff" für's Zerocrossing hinbekommen konnte. Das mag vom Standpunkt eines Sounddesigners langweilig sein, aber für ist wichtig, was für eine Klangvorstellung zielführend ist - nicht, was am verrücktesten tönt. Bei allem Respekt vor "The Art of Transwaves" und den dadurch aufgezeigten Möglichkeiten - aber ich brauchte damals einen simplen additiven Synthesizer mit ein wenig Resynthese (die bei den Kawais prinzipbedingt schlecht funtioniert).

Mangels Kohle für einen Waldorf Wave und mangels VSTi fähigem Rechner hab ich mir das dann auf diesem Weg selber stricken müssen - auf Basis PII - PC unter MSDOS und mit einem ASR10 hinten dran.

Deshalb ist die Software ursprünglich mal entstanden, auch wenn das heute "nur" noch eine Windowssoftware ist und andere Synthesizer bei den Exportformaten im Vordergrund stehen.
 

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