Kompressoren am Tegeler VTRC

  • Ersteller Turquoise
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Nein sie werden eben nicht gedämpft.
 
Hast du denn eine kurze Strecke, die du mal hochladen kannst?

Hier ein Schnipsel:

https://dl.dropboxusercontent.com/u/104924087/acoustic_schnipsel.wav

Unbenannt-1.jpg


Files: https://www.sendspace.com/file/s1vpfr
 
Hm..eigentlich ist das bei allen so stelle ich grad fest (zumindest HW). Wie Bender geschrieben hatte. Hier noch der 1176, der ja als superschnell gilt (fastest attack)

Als der 1176 rauskam, galt er als Der Limiter, eben wegen der schnellen Attackzeit...

Trotzdem hat er immer noch einen kleinen Biss, auch in seiner schnellsten Einstellung.
Aber diese Mühlen sind nicht gerade ein Eichnormal was Kompressorverhalten anlangt.

Alles was sich da tummelt nimmt sich Freiheiten im Design raus.

Erst ab Brickwall Limiter wird es signifikant was Attackzeiten anlangt.
 
Alles was sich da tummelt nimmt sich Freiheiten im Design raus.

Jup, da gibt es teilweise schon ziemlich absurde Regelverhalten. Gerade das macht es spannend und heisst zumindest für mich: Kompressor ist nicht gleich Kompressor (gibt ja einige, die sagen man brauche nur einen, zB den DAW-internen).
 
Ich sehe das bei den Versuchen so, dass die Transienten gedämpft werden. Je nach Attack mehr oder weniger. Aber verstärkt wird ja eigentlich nirgendwo etwas.
Ich habe hier ebenfalls einen optischen, einen vari-mu und einen Fet- Compressor als analoge Geräte laufen. Aber dass da Transienten verstärkt werden, passiert nur, wenn man den Make-up gain höher als das Ausgangssignal pegelt. Das ist nun nicht der eigentliche Sinn der Sache, wenn es um Kompression geht.
Dass man es sich zunutze macht, ist klar, steht aber auf einem anderen Blatt.
 
Aber dass da Transienten verstärkt werden, passiert nur, wenn man den Make-up gain höher als das Ausgangssignal pegelt. Das ist nun nicht der eigentliche Sinn der Sache, wenn es um Kompression geht.

Nun ja doch, es geht ja immer um Verhältnisse. In dem Fall um die ersten Ausschläge. Also nicht lauter pegeln, sonder AUFHOLEN was man durch die Kompression verliert.

Hier noch mit einem heiss angefahrenen Preamp. Da wirds schon eher abgeschliffen. Da kann man wohl sagen, die Attacks werden nicht betont / verstärkt. Hier wird auch nichts geregelt im Sinne eines Kompressors (ich betrachte dabei immer das Verhältnis zwischen den ersten paar Ausschlägen, also die Zeit bis der Threshold erreicht wurde).
 

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Ich sehe das bei den Versuchen so, dass die Transienten gedämpft werden. Je nach Attack mehr oder weniger. Aber verstärkt wird ja eigentlich nirgendwo etwas.
Ich habe hier ebenfalls einen optischen, einen vari-mu und einen Fet- Compressor als analoge Geräte laufen. Aber dass da Transienten verstärkt werden, passiert nur, wenn man den Make-up gain höher als das Ausgangssignal pegelt. Das ist nun nicht der eigentliche Sinn der Sache, wenn es um Kompression geht.
Dass man es sich zunutze macht, ist klar, steht aber auf einem anderen Blatt.

Nimm es einfach als Differenz zwischen RMS-Pegel der Strecke und dem Peakwert.
Quasi den Crest aus dieser Strecke...
 
Ich sehe das bei den Versuchen so, dass die Transienten gedämpft werden.

Wie man bei diesem Bild von gedämpften Transienten sprechen kann ist mir schleierhaft!

Unbenannt-1.jpg
 
Die komprimierte Version sieht flacher aus mit geformten Transienten. Es wurden Transienten schon gedämpft aber auch verstärkt. Ich würde aber nicht sagen, dass bei der komprimierten Version der Dynamikumfang vergrößert wurde, eher im Gegenteil.
Dynamikumfang.png
 
ein klassischer kompressor verdichtet zwar den großeil des signals nach dem peak aber der dynamikumpfang wird damit nicht verringert sondern kann nur vergrößert werden da ein klassischer kompressor keine look-ahead funktion besitzt. ein analoger schon gar nicht. vlt kann man irgendwann in der zukunft einen fluxkompensator mit einbauen aber bis dahin kann ein kompressor immer erst nach dem peak anfangen zu regeln egal wie schnell er eingestellt ist.

Hat man einen sidechain-fähigen HW-Kompressor kann man die Trigger-Spur multen und einfach ein paar ms vorziehen bis auch der Peak erfasst wird.
 
Wie in den Beiträgen #26 und #29 sieht es bei mir aus.

Wobei (#26) das komprimierte Signal mein Original und das (#26) Original mein komprimiertes wäre.
In Beitrag #29 finde ich schon, dass sich der Dynamikumfang erhöht, wenn man die Spitzen der Transienten mit einbezieht. So ist es auch, wenn ich bspw. eine Bassspur durchschicke.

Frage an Kassette:
"passiert nur, wenn man den Make-up gain höher als das Ausgangssignal pegelt"

Kannst Du das mal so erklären, dass ich es verstehe?

Heißt das, sobald ich auf das Original-Signal noch Gain draufgebe, werden die Transienten so verstärkt?

 
Der VTRC hat doch einen Output-Regler. Wenn du wirklich nur die Wirkung des Kompressors beurteilen willst, musst du den Output-Regler entsprechend justieren, dass der höchste Peak des komprimierten Signals nicht höher ist als der höchste Peak des Ausgangssignals.

Pegelst du den Output höher, führt das dazu, dass dein ausgegebener Peak entsprechend auch höher ist.
Mit dem Gain am VTRC hat das aber nichts zu tun, der ist für die Eingangsverstärkung.
 
Wie man bei diesem Bild von gedämpften Transienten sprechen kann ist mir schleierhaft!

Unbenannt-1.jpg
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte? :)
Der erste Peak ist nicht gedämpft. Würde sagen, den hast du einfach nicht erwischt mit dem Kompressor. Zu lange Attack-Zeit?
Verstärkt ist er deshalb aber auch nicht. Du hast nur alles nach dem Peak gequetscht, weswegen sich die Dynamik zwischen Peak und Rest "scheinbar" vergrößert hat.
Aber das stimmt auch nicht, denn bis auf den durchgelassenen Peak hat sich die Dynamik verkleinert.
Wenn du den Peak ausklammerst, ist alles wie man es erwartet. Nur ist der Kompressor halt zu langsam (eingestellt?).
 
ohne look ahead kann ein kompressor einen ersten transienten der nach einer stille kommt nicht "erwischen" weil eine attackzeit von 0ms in echtzeit rein physikalisch nicht erreichbar ist.

das "problem" taucht immer bei transientenreichen material auf. vor allem bei akustikgitarren und schlagzeug.

ist die releasezeit dazu noch sehr kurz eingestellt wird das auch bei allen noch folgenden transienten der spur passieren, also dass diese nicht vollständig vom kompressor erfasst werden.
damit werden die transienten betont.
das nach dem transienten folgende sustain des instrumentes wird erst vom kompressor erfasst und verdichtet aber die dynamik global gesehen mit einbeziehung des ersten nicht erfassten transienten wird vergrößert.

sehr schnelle kompressoren wie vca und FET schaffen attackzeiten im micosekundenbereich aber eben immer noch keine 0,0000ms die notwendig wären um alles zu erwischen.
das bedeutet wenn man ein 1176 auf die schnellste attackzeit stellt (ca 0,02ms) dann wird mindestens der erste transient der nach einer stille bis 0,019ms steht von diesem kompressor NICHT runter geregelt.

im rein analogen bereich ist solch ein extrem kurzer transient nicht so relevant da er von nachgeschalteten aufholverstärkern bandmaschinen oder was auch immer danach folgt durch übersteuerung "abgeschliffen" wird. das hört man meist nicht und wird durch analoge pegelmeter nicht mal erfasst.

ein DA wandler allerdings wird diesen sehr kurzen transienten wenn er in der analogen kette übrig bleibt schon mitbekommen und wenn man mit dem makeup dann nicht aufpasst kann man den wandler so übersteuern und wundert sich warum der teure analoge kompressor gar nicht die lautheit erhöht.

bei langsamen kompressoren wie opto und vari-mus ist die kürzeste attackzeit noch so lang dass man transientenreiches material damit nicht nur technisch nach der releasephase in den transienten betont sondern auch hörbar sehr stark. die dynamik wird nicht verkleinert sondern eben vergrößert da die lauten transienten nicht runtergeregelt werden sondern nur die nachfolgenden "zweitlautesten" signale in der releasephase geregelt werden und das vergrößert die dynamik. trotzdem kann man immernoch von einem verdichten des material reden im sinne der kompression. man muss halt wissen wie weit man danach aufholen will. deswegen mischt man auch nicht immer an der pegelgrenze im masterkanal sondern lässt genug headroom.

mit einem schnellen busskompressor und längeren releasezeiten in gruppenspuren kann man dann schon wieder mehr dieser stehengebliebenen transienten "erwischen" und die die dann der busskompressor nicht erwischt erledigt man dann mit limiter oder clipping. oder mit einem vst-komp der look-ahead kann.

ich finde so schwer ist das nicht zu verstehen und ergibt auch sinn. es erklärt sehr genau das problem welches der TE sich nicht erklären konnte.

lg
 
Das man darüber diskutieren muß? Dieses Phänomen gibt es doch auch bei Sidechain Kompression, da macht je nach DAW und Kompressor die Bassline manchmal doch noch "Click" bevor sie gedrückt wird, egal wie kurz die Attack Zeit ist.
Aus diesem Grund wird oft eine Trigger Bassdrum Spur gemacht, die etwas vor dem Raster liegt.
 

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