Lowend?

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Hallo,
ich habe nach wie vor Schwierigkeiten, ein schönes Lowend hinzubekommen.
Im Netz gibt es ja zig Tutorials, die mir trotzdem nur teilweise weiterhelfen.
Hier mal ein paar Fragen dazu:

1. Was sollte den Bassbereich wann dominieren? Kick oder Bass?
2. Wo sollte der Peak der Kick sein (Frequenz?)
3. Benutzt ihr Lowcuts oder Lowshelfs beim Bass?
4. Wohin mit dem Sinus? Kann man den auch cutten?
5. Wieviel Überlappung geht im Bass? Ich meine auch von anderen Sounds zb Pads

Soviel erstmal. Ich habe das bewußt in Musik produzieren gelegt,
da man ja sicher schon vorab einiges für ein schönes Lowend tun kann.
 
1-3: Kommt drauf an - das kann man nur im Einzelfall klären. Und auch dann gibt es sicher verschiedene Möglichkeiten.
4: Welcher Sinus?
smil451c7211b9e19.gif


5.: So wenig wie möglich. Würde ich jetzt mal als Faustregel setzen - mich aber auch nicht darum streiten. Richtig dicke einzeln stehende Bässe höre ich aber meist nur, wenn die anderen Elemente sauber und teilweise extrem hoch gelowcuttet sind.

Wichtig ist es einfach Musik zu hören, die einem gefällt ( auch aus verschiedenen Genres ) und sich dort anzuhören, was dort gemacht wurde. Ist der Bass wirklich sooo dick? Wenn ja, warum? Was gibt der Bass der Musik? Fehlt etwas bei bassarmeren Stücken? Und mal konkret auf alle nicht-Bass-Element hören. Da hört man, wie es in der Praxis gemacht wird. Mit Patentrezepten kommst Du nicht weiter - es sei denn Du erarbeitest dir eigene.

Sorry für die schwammigen Antworten, aber viel mehr ist glaube ich nicht drin. Hängt halt alles vom Genre, dem konkreten Stück und dem eigenen Geschmack ab.
 
Hi,

mit was hörst du denn ab? Hast du einen Subwoofer? Das Abhören ist natürlich nicht zu vernachlässigen :D
 
Das Abhören ist natürlich nicht zu vernachlässigen
Und vor allem "Referenz-Hören" auf der eigenen Anlage - während des Bastelns oder zwischendrin. Das vergesse ich nur allzu gerne und drehe Bässe ´raus, wo es gar nicht nötig wäre. Hab halt nen "boomigen" Raum.:D
 
&list=WL&index=2

Ist im Prinzip sinnvoll sich an dieses Video in etwa zu halten.
 
@lafleur
Ich habe keinen behandelten Raum, auch keine Möglichkeit dazu. Ich mische viel über KH und kenne aber meinen Raum mittlerweile ganz gut. Aber das ersetzt natürlich keinen behandelten Raum, klar.

@schnuffke
ich höre auch viel Referenzen zwischendurch, aber oft verstehe ich das Kick Bass Verhältnis nicht. Besonders wenn sich Kick und Bass Töne treffen. Mit Sidechain bin ich irgendwie auch nie weitergekommen, weil es eher so ein Wummern unten erzeugt, besonders bei funkigeren Stücken. Es wird schnell unruhig bei mir.
Ich habe oft den Eindruck, dass die Kick unten ist und der Bass ist unten abgeschnitten. Das ist zumindest mein Eindruck... Gerade Sachen sind vielleicht auch einfacher zu bändigen.

@AWF
Der Track im Video ist schon von Anfang an so gemacht, dass sich die Bässe gegenseitig den Raum lassen, da kann man sich echt eine Scheibe abschneiden. Aber der Bass bleibt ja die meiste Zeit in der gleichen Lage. Was, wenn ein Tonartwechsel passiert? An der Stelle stoppen die meisten Tutorials oder kennst du eines, welches das zeigt?
 
Was, wenn ein Tonartwechsel passiert? An der Stelle stoppen die meisten Tutorials oder kennst du eines, welches das zeigt?

Mir fällt spontan kein Video ein. Aber früher hat man tatsächlich die Bassdrum zum Basslauf gestimmt.

Bei den Tracks fällt es meist kaum auf da viele zwei Bassdrum hatten. Eine mit Lowcut für den Attack und eine tiefe für den Bums. Eben diese mit dem Bums wurde dann gepitched zum Bass.

Hier ein Beispiel eines solchen Track:

-JMeMDqx4I

Aber das würde ich nur machen, wenn beim Basswechsel tatsächlich die "Einheit" zwischen Bassdrum und Bass verloren geht.
 
Aber früher hat man tatsächlich die Bassdrum zum Basslauf gestimmt.
Gilt aber nur für Elektrokram wahrscheinlich. Ich wüßte jetzt keine Rockband die sowas gemacht hätten....
 
Der Track im Video ist schon von Anfang an so gemacht, dass sich die Bässe gegenseitig den Raum lassen, da kann man sich echt eine Scheibe abschneiden.
So sieht´s aus - und so sollte es eigentlich auch sein. Das Sounddesign sollte von Anfang an den Weg ebnen. Mixing sind dann die letzten paar Prozent.

Das wichtigste beim Bass sind eh die Frequenzen über 100 oder 200Hz bis oben offen. Obenrum erhält der Bass seinen Druck und seinen Charakter. Da sollte es stimmen und als "krass" wahrgenommene Bässe sind meist in den Obertönen stark. Das ist ein beliebter Fallstrick - den Bass mächtiger machen wollen und ihn dabei nur immer mumpfiger machen.

Eine richtig boomige Kick zusammen mit einem boomigen Bass funktioniert sowieso nicht richtig. Man muss sich für eins von beiden entscheiden oder sie schlicht nicht gleichzeitig spielen lassen. Im DnB z.B. hat die Kick meist überhaupt kein Fundament. Untenrum wird alles vom Bass übernommen. DnB Kicks werden unter 100Hz oder so abgeschnitten, teilweise auch unter 200Hz. In der 4/4 Tanzmusik ist das natürlich anders aber auch hier gibt es Stile, bei denen die Kick fast kein Fundament hat.

Wichtig ist es, von Anfang an für ein "richtiges" Zusammenspiel zu sorgen. Weder Kick noch Bass MÜSSEN für sich genommen schon fett sein, sondern erst im Zusammenspiel. Sich also ´ne Stunde hinsetzen und die geilste Kick der Welt basteln macht nicht unbedingt Sinn, bzw. nur wenn man danach alles andere diser Kick unterordnet. Danach aber den geilsten Bass der Welt zu basteln und zu hoffen, dass dieser dann zusammen mit der Kick funktioniert, dürfte in die Hose gehen.

da man ja sicher schon vorab einiges für ein schönes Lowend tun kann.
Na klar,
bei meinen wenigen Versuchen Tanzmusik zu machen, bin ich dem Problem einfach aus dem Weg gegangen und habe Bass und Kick einfach zeitlich getrennt. Also 4/4 Kick und OffbeatBass z.B. - wenn sie nicht zusammen spielen, kommen sie sich auch nicht ins Gehege. Ganz einfache Lösung.:D Sowas würde ich dir auch empfehlen. Wenn man von bestimmten Dingen keinen Plan hat, geht man ihnen aus dem Weg und macht trotzdem Mucke.

In den allermeisten basslastigen Stilen wird das so gemacht, oder der Bass hat eindeutig Vorrang vor der Kick ( wenn sie denn eben zusammen gespielt werden ). Die Kick braucht kein Fundanent, wenn der Bass dieses schon setzt. Das kann ich eigentlich immer so hören - dicker, boomiger Bass = eher kurze "klickende" Kick, dicke bauchige Kick = schmaler, unten beschnittener Bass.

------------
Nur zur Sicherheit: So gehe ich da halt ´ran und überlege mir vorher ( oder es ergibt sich halt ), welches der beiden Elemente untenrum dominiert. Ich versuche ein ästhetisch ansprechendes Zusammenspiel zu erzeugen ( natürlich auch zusammen mit dem Rest ) und dünne Bass oder Kick gnadenlos aus, wenn es sein muss. Solche Konflikte untenrum umgehe ich weiträumig und kann mir einen Kopf um die wichtigen Sachen machen.:)Wie gesagt, so mache ich das - bin aber auch nur für meine eigene Mucke verantwortlich.
 
ich glaub auch. aber hätte ja sein können, dass das in anderen genres auch gemacht wird...
 
Mit Sidechain bin ich irgendwie auch nie weitergekommen, weil es eher so ein Wummern unten erzeugt, besonders bei funkigeren Stücken. Es wird schnell unruhig bei mir.

Dann versuch doch mal die Kick in Frequenzbereiche aufzuteilen und nur die zu sidechainen, die der KIck in die Quere kommen. Also wenn die Kick ihren höchsten Pegel bei 60 Hz hat auch nur den Bereich von sagen wir mal 50-70 Hz im Bass komprimieren. Ausserdem kommts natürlich auch auf die Kompressoreinstellungen an je nach Kicksignal.

Es gibt da auch so dynamische Eq die wohl mehr oder weniger dasselbe auf Eq-Ebene machen können, wenn ich das richtig verstanden habe. Habe aber selber sowas nicht...kann darum nur vermuten.
 
@lafleur
Ich habe keinen behandelten Raum, auch keine Möglichkeit dazu. Ich mische viel über KH und kenne aber meinen Raum mittlerweile ganz gut. Aber das ersetzt natürlich keinen behandelten Raum, klar.

@schnuffke
ich höre auch viel Referenzen zwischendurch, aber oft verstehe ich das Kick Bass Verhältnis nicht. Besonders wenn sich Kick und Bass Töne treffen. Mit Sidechain bin ich irgendwie auch nie weitergekommen, weil es eher so ein Wummern unten erzeugt, besonders bei funkigeren Stücken. Es wird schnell unruhig bei mir.
Ich habe oft den Eindruck, dass die Kick unten ist und der Bass ist unten abgeschnitten. Das ist zumindest mein Eindruck... Gerade Sachen sind vielleicht auch einfacher zu bändigen.

@AWF
Der Track im Video ist schon von Anfang an so gemacht, dass sich die Bässe gegenseitig den Raum lassen, da kann man sich echt eine Scheibe abschneiden. Aber der Bass bleibt ja die meiste Zeit in der gleichen Lage. Was, wenn ein Tonartwechsel passiert? An der Stelle stoppen die meisten Tutorials oder kennst du eines, welches das zeigt?

wenn Kick Bass Verhältnis nicht stimmt, Raumakustik hinüber.
 
wenn Kick Bass Verhältnis nicht stimmt, Raumakustik hinüber.

Sollte man dann ja aber auf nem guten!!! Kopfhörer trotzdem noch beurteilen können...und da mischt er ja viel drauf schreibt er.
 
ich glaub auch. aber hätte ja sein können, dass das in anderen genres auch gemacht wird...

Laut Internal Mixing wird es auch wo anders gemacht (Pünktchen, Pünktchen, Pünktchen???)
 
...und da mischt er ja viel drauf schreibt er.
Geht´s hier um Mixing oder Mucke machen? Vom Mixen habe ich keine Ahnung. Beim Mucke machen, würde ich dem Schuster empfehlen bei seinen Leisten zu bleiben und sich nicht sofort an den technisch anspruchvollsten Dingen zu probieren - die auch noch relativ unwichtig sind. Es gibt immer Möglichkeiten gewissen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen. Wenn man bei Null anfängt hat man doch alle Freiheiten. Aber okay, wenn man nun unbedingt DIESEN EINEN Sound möchte, dann bringt mein Geschwafel wohl nicht weiter.
lalala.gif
 
wenn die amtlichen Tracks auf der Abhoere nicht grooven, dann schadet die Abhoere mehr als sie hilft.

Das bestreite ich auch nicht...hättest du das mal gleich so geschrieben, hätte ich es auch verstanden ;)

Geht´s hier um Mixing oder Mucke machen?

Naja..im Startthread sind alles MIxingfragen oder?
Aber du hast recht irgendwo...Mixing löst oft nur Probleme, die man gar nicht haben müsste, wenn die Grundsounds schon richtig gewählt wären. Das ist ne Erkenntnis die sich bei mir auch so langsam druchgesetzt hat...und auch dass ein Sound der anfangs noch total gut klingt mit immer vollerem Arrangement immer unbrauchbarer werden kann und man dann auch mal nen Strich zeihen muss und das Instrumnent austauschen, anstatt dran rumzubiegen wie ein Weltmeister.
Und auch dass man ruhig mal 3 Kicks und 2 Bässe benutzen kann, wenn es der Track halt erfordert.

Weiss nicht, ob ob euch das auch so geht..aber dieser "Tunnelblick" hat sehr viel unnütze Zeit bei mir gefressen.
.
 
Beim Thema Bass muss ich neuerdings immer an diesen Track denken:

Ein absoluter Referenztrack, bei dem man einige Sachen sehr gut hören kann.

- Der Bass dominiert. Die Kick hat praktisch keinen Dampf. ( Es kann nur einen geben...:D ) Der Hauptkickanteil liegt bei weit über 200Hz. Kann sein dass sie noch einen Subanteil unter 80Hz und unter dem Bass hat. Kann mich aber auch täuschen und es ist geschicktes Saturating.

- Bass und Kick gehen sich rhythmisch weitestgehend aus dem Weg. Es gibt wenige Überlappungen. Eigentlich fast nur auf der Eins. Das ist definitiv eine Frage des Songwritings.

- Um den Bass überhaupt wirken zu lassen, sind alle anderen Elemente gelowcuttet. Teilweise erstaunlich hoch. Cool auch, wie der Gitarre noch ein Basselement ( oder ist es nur die Basssaite? ) dazugegeben wird, wenn sie allein zu hören ist. Das ist auch ein "Trick" - die einzelnen Elemente klingen nicht immer gleich, sondern verändern sich. Je nachdem womit sie gerade zusammenspielen.

Und auch dass man ruhig mal 3 Kicks und 2 Bässe benutzen kann, wenn es der Track halt erfordert.
Hier gibt es auch min. zwei Bässe. Und beide haben ihre spezielle Funktion im Track.

Und noch ein Gegenstück:

&index=11&list=RDZMFWlW9KOmk

Hier gibt es gar keinen expliziten Bass. Das Lowend wird komplett von der Kick übernommen. Und sie macht es gut.:D Eine richtige Basslinie, die unter 100Hz Druck macht, würde auch nur stören. Das ist auch schon eine ästhetische Frage, die schon weit vor dem Mixing kommt.

Weiss nicht, ob ob euch das auch so geht..aber dieser "Tunnelblick" hat sehr viel unnütze Zeit bei mir gefressen.
Ja sicher, geht mir auch so.:D
 
Zu Protassof i wonder video.
- Der Bass dominiert. Die Kick hat praktisch keinen Dampf. ( Es kann nur einen geben... ) Der Hauptkickanteil liegt bei weit über 200Hz.
Falsch gemessen würd ich sagen.

Ich fand den Threadtitel interessant und habe mir deshalb diese vermeintliche Beispiel auf youtube angehört. Ist ja ne völlige Fehleinschätzung für das Thema hier. Ist sowas so arg subjektiv, dass da quasi Messungen keinen Bestand mehr haben?! :huh:

Also der Bass hier ist frequenzmäßig höher, als ich ihn JE bei Musik spielen würde. Das ist ein regelrechter HiBass und kein Subbass. Der spielt bei 80hz bis hoch zu 125hz. Da kann man quasi schon mitsingen mit menschlicher Stimme.

Die Kick ist über eine Oktave weiter drunter. Nämlich bei 50-65hz. Die hat so einen Downfall von oben nach unten.

Nur weil der Bass sehr (extrem) laut und dominant ist, ist der trotzdem nicht sub oder lowend.
Ja wollt ich nur kurz einwerfen. ;)
Ari
 

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