Kennt ihr das?

  • Ersteller Dragonate
  • Erstellt am
Waren nicht die Huren und die Wandermusiker die ersten Gewerbetreibenden auf dieser Erde ?

Meintest Du singende Huren oder sich prostituierende Musiker?

Es ist vielleicht nicht verkehrt, sein Hobby zum Beruf zu machen, wenn man es schafft. Allerdings könnte es sein, dass dann unter dem Druck nichts kreatives mehr rauskommt, und es keinen Spaß mehr macht. So um das 30. Lebensjahr haben dann auch manche Leute eine Phase, in der sie alles anders machen möchten, alles auf den Kopf stellen wollen.
 
"Unheilig" hat das auch schön beschrieben. Nach nun doch so einigen Jahren steigt er aus.
Begründung geht in die Richtung "ausgepowert und will sich nun endlich auch verstärkt seinem Privatleben widmen". Gut, Kohle hat er nun bestimmt auch genug^^
Ja, das Business ist knallhart, hab da selbst paar Jahre intensiv rein riechen dürfen.
Möglicherweise füllt sich der Kontostand, aber es bleibt auch ganz viel auf der Strecke.
Sind auch nicht wenige Musiker die das nicht verkraften, den Drogen verfallen, den Suizid wählen.
Also ob das alles nun sooo erstrebenswert ist? Ich weiß nicht...
Wichtig ist glaub ich der Spaß an der Sache und den kann man auch (oder sogar besser) ohne den "Durchbruch" haben.
 
Das ist ja das Problem dass manche Leutchen glauben ein guter Song/Track liegt scheinbar nur am Sound ... ist doch Quatsch !

Zuerst kommt immer die Idee, die Harmonien, die Melodie ... das macht den TRACK/SONG !

Dann kommt das Sahnehäubchen drauf, nämlich der Sound !

Da habe ich jetzt ein paar Tage daran herumgeknabbert, auch um heraus zu finden, ob mich das einfach nur am Ethos packt oder was da dahinter steckt.

Ich bin nun zu folgendem Schluss gekommen...
Bei der EDM, oder generell bei der elektronischen Musik, ich selbst mache ja wenig tanzbare Musik, ist das Thema Sound ungleich höher angesiedelt als bei den 'traditionellen' Musikrichtungen (aber hier bitte, BITTE kein Absolutum sehen, selbst Psy-Rock spielt verdammt viel mit dem Sound).
Nein, auf was ich hinaus will, elektronische Musik ist ja relativ jung und startete mit einer Reihe von Möglichkeiten, die es davor noch gar nicht gab. Das bedingt, nun transformiert auf die heutige Zeit, dass auch die Stilart ständig in ihren Möglichkeiten hin und her schwappt. Der Sound bringt eine Idee bringt einen Sound, bringt eine nicht mehr auf natürlichem Weg machbare Spielweise, bringt wieder eine Idee... usw. Man muss natürlich aufpassen, dass man dabei nicht sich und sein Konzept verliert, denn die Möglichkeiten multiplizieren sich immer weiter. Davon abgesehen, dass sich auch die Controller ständig weiter entwickeln. Mit keinem anderen Instrument als dem Synthesizer ist es möglich, mit Licht, Berührungen oder Gesten Musik zu machen, also wieder, völlig neue Möglichkeiten. Das ist eine andere Art Kunst, etwas neues, ganz grob vielleicht vergleichbar mit einerseits einem Maler, der eine Idee mit Öl, Leinwandund einem ganz besonderen handwerklichen Können visualisiert und auf der anderen Seite ein Mediengrafiker, der weitgehend elektronisch arbeitet, egal ob es nun Naturmotive sein sollen oder surreale Welten. Und, obgleich der Grafiker alles elektronisch, letztlich mit Parametern macht, ist das, was er da schafft keinesfalls beliebig und austauschbar.

Also, elektronische Musik ist genau das, elektronisch und Musik und bei der Musik entscheidet allem voran der Geschmack, es mag einem gefallen oder auch nicht. Ganz ehrlich, wenn ich zu einem Liveconcert gehe liegt auch für mich ein großer Teil des Unterhaltungswertes darin, Leute zu sehen, die ihr Instrument beherrschen und obwohl ich ein großer anhänger der elektronischen Musik bin, finde ich derartige Liveconcerte vom HowToDo her eher langweilig.

Natürlich, es hängt ja schon der fade Beigeschmack an, der Elektromusiker muss heute nicht mehr virtuos sein und für das, was er da mit seinen Werkzeugen hervorzaubert müsst eine Handwerksmusiker mitunter viele Jahre üben und trainieren, so als wenn er sich auf dem 3000er Gipfel mit dem Hubschrauber absetzen ließe, während der andere Stunden und Tage dafür unterwegs war.

Aber irgendwie virtuos ist der trotzdem, nur auf andere Art und statt der Unterschiede sehe ich lieber die Gemeinsamkeiten und, wieder, Möglichkeiten, das eine mit dem anderen zu verweben ;)
 
Ja Toni, hast recht !

Wenn ich länger drüber nach denk komme ich auch zum Schluss, das sind scheinbar wirklich zwei verschiedene Welten ...

Wichtig ist nur, dass man sich in Seiner Welt zurecht findet :)

Das war ja auch das Problem vom TE hier, dass er in seiner Welt noch Mängel hat.

So wie du es beschreibst, kann ich ihm da dann letztendlich auch nicht weiter helfen
 
Bei der EDM, oder generell bei der elektronischen Musik ist das Thema Sound ungleich höher angesiedelt als bei den 'traditionellen' Musikrichtungen
Es geht dem Threadstarter ja um kommerzielle Hits, und in diesem eher mainstreamigen Bereich sind weiterhin klassische Songwriter-Fähigkeiten gefragt, wie das sinnvolle Aneinanderreihen von Akkorden, das sinnvolle harmonische Abweichen in Breaks, Melodieführung, usw.

So wie du es beschreibst, kann ich ihm da dann letztendlich auch nicht weiter helfen
Klar doch. Wenn es nicht an den Ideen mangelt, nur an der Umsetzung - dafür gibt es Tutorials, wie man Schritt für Schritt seine Ideen in ein aktuelles Sound-Gewand steckt.
 
.Mein ganzer Post ist weg.
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Also nocheinmal in aller Kürze:

elektronische Musik ist ja relativ jung und startete mit einer Reihe von Möglichkeiten, die es davor noch gar nicht gab.
Elektronische Musik ist älter als die meisten Gitarrenlastigen Stile und nicht mit Tanzmusik gleichzusetzen.

Bei der EDM, oder generell bei der elektronischen Musik, ich selbst mache ja wenig tanzbare Musik, ist das Thema Sound ungleich höher angesiedelt als bei den 'traditionellen' Musikrichtungen
Wirklich gute Musik ( auch elektronische ) bleibt gut - unabhängig vom Sound. Ich hatte dazu eigentlich ein paar Takte geschrieben, bin aber zu faul mich zu wiederholen.:-?
 
Elektronische Musik ist älter als die meisten Gitarrenlastigen Stile und nicht mit Tanzmusik gleichzusetzen.

Bist du sicher ?

Also die ältesten Gitarrencovers die ich Spiele wurden von Gaspar Sanz, die hat er so um 1660 geschrieben und gespielt ...

Gabs damals schon EDM
smil42.gif
 
Natürlich, es hängt ja schon der fade Beigeschmack an, der Elektromusiker muss heute nicht mehr virtuos sein und für das, was er da mit seinen Werkzeugen hervorzaubert müsst eine Handwerksmusiker mitunter viele Jahre üben und trainieren, so als wenn er sich auf dem 3000er Gipfel mit dem Hubschrauber absetzen ließe, während der andere Stunden und Tage dafür unterwegs war.
Das ist ein Vorurteil, welches nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmt.
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Bloß weil man sich Hunderte Prestes für seinen Softsynth herunterladen kann, heißt das noch lange nicht, dass man auch vernünftige Mucke machen kann. Da das ja alle machen können ( das ´runterladen ), muss man sich also doch wieder etwas einfallen lassen. Letztendlich macht auch hier nur Übung den Meister.
 
Bist du sicher ?

Also die ältesten Gitarrencovers die ich Spiele wurden von Gaspar Sanz, die hat er so um 1660 geschrieben und gespielt ...

Gabs damals schon EDM
Ich schrieb ja auch "die meisten". Ich meinte Rock in seinen diversen Formen, Metal usw.

Und wie gesagt ist Elektronische Musik ist nicht gleich EDM.;)

EDIT:
Das Gitarren älter sind als Synthesizer ( oder andere elektronische Klangerzeuger ) ist klar. Bei Stromgitarren wär ich mir da nicht so sicher und behaupte mal frech das Gegenteil.:)
 
Das Gitarren älter sind, als Synthesizer ( oder andere elektronische Klangerzeuger ) ist klar. Bei Stromgitarren wär ich mir da nicht so sicher und behaupte mal frech das Gegenteil.:)

Klar die akustische Gitarre spielt schon seit irgendwann 1600 so ich glaube ...
Vorher die Mandola und noch andere Saiteninstrumente

Die Stromgitarre spielte sich schon in den 50ern des vorigen Jahrhunderts in den Pophimmel.

Der Synthesizer - Moog in seiner analogen Form wurde für meine Erinnerung so richtig durch Bands wie - ELP so um 1971 ? Saloonfähig - ich war damals auch einen riesen Fan von deren Mucke ... lang is her




So @schnuffke
Jetzt bist du wieder dran ;-)

Don
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So @Schuffke
Jetzt bist du wieder dran

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Der Synthesizer - Moog in seiner analogen Form wurde für meine Erinnerung so richtig durch Bands wie - ELP so um 1971 ? Saloonfähig
DAS hat ja nun nichts zu sagen - wann Synthies der "breiten Masse" bekannt wurden. Die ersten Experimente mit elektronischer Musik/elektronischen Instrumenten gab es, sobald es Strom gab.

Ich hatte da letztens ein Büchlein aus der Bibo, welches sich genau damit befasst hat. Genaues bekomme ich da nicht mehr zusammen und möchte jetzt auch nicht mit google-Hilfe so tun.

Sehr interressant war, dass jeglicher Fortschritt in der Elektrotechnik ziemlich zügig Einzug in den Instrumentenbau gefunden hat. Erste Patente für elektronische Klangerzeuger wurden bereits im 19. Jhdt. angemeldet. Dann ging es Schlag auf Schlag - fast jede Erfindung wurde musikalisch "missbraucht".

Als es die ersten e. Klangerzeuger gab, gab es auch die erste e. Musik. Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster ( späteres eventuelles Zurückrudern eingeschlossen ) und sage mal das die ersten "klassischen" Kompositionen in den 20iger 30iger Jahren arrangiert wurden.

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Bloß weil man sich Hunderte Prestes für seinen Softsynth herunterladen kann

Nein, ich meinte nicht die Presetwirtschaft, sondern das Arbeiten mit Arpeggiatoren, Stepsequenzern, bis hin, dass man komplizierte Sachen einfach langsamer in die DAW einspielen kann als es letztlich abgespielt werden soll.
 
Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster ( späteres eventuelles Zurückrudern eingeschlossen ) und sage mal das die ersten "klassischen" Kompositionen in den 20iger 30iger Jahren arrangiert wurden.
:)

Ich hoffe du wohnst im Erdgeschoss sonst ... wegen Fenster rauslehnen :D


Was mir aber eigentlich wichtiger ist >>> wenn du dir das Video von ELP anschaust dann wird dir sicherlich auffallen, dass Keith Emerson nicht nur ein toller E-Techniker war, sonder in erster Linie mal ein echt virtuoser Tastenspieler ;-)

Und das sind leider heute viele EDMler nicht ... ;-)

Die wollen dann halt "nur" mit Sounds glänzen ... komischer weise klappt das sogar manchmal ?!

Ja und wegen googlen, mach ich auch nicht so gern, weil entweder weiß man was oder man solls lassen :) Ja und dieses Wikipedia ... da steht soviel Schwachsinn oft drin, na ja wers nützt soll halt ;-)
 
Die Stromgitarre spielte sich schon in den 50ern des vorigen Jahrhunderts in den Pophimmel.

Bin zwar nicht @schnuffke, aber wie sieht es denn hiermit aus?



oder hiermit:

-qTjPV9g

Nur als Beispiel...

Du wohnst hoffentlich im Subterran. :-D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nein, ich meinte nicht die Presetwirtschaft, sondern das Arbeiten mit Arpeggiatoren, Stepsequenzern, bis hin, dass man komplizierte Sachen einfach langsamer in die DAW einspielen kann als es letztlich abgespielt werden soll.
Du hast schon recht ( in gewisser Weise
smil451c7211b9e19.gif
), doch muss man der Maschinenmusik erst einmal Leben - eine Seele einhauchen. Das ist gar nicht so einfach.

Wichtig ist mir bei jeglicher Musik auch, dass sie neu ist. Sie muss für mich irgendetwas zu bieten haben - einen Abklatsch vom Abklatsch mag ich nicht hören.

Gute e. Musik ist in Anbetracht der Gesamtmasse doch eher selten ( meine Sicht ). Schon daran erkennt man ( ich ), dass mehr dazugehört, als Technik bedienen zu können. Um eben nicht ein Abklatsch zu sein, muss man sich mMn. noch stärker Mühe geben als Instrumentalisten, da ein Arpeggiator bei jedem ja erstmal das gleiche macht - ein Schlagzeug z.B. nicht.

Was mir aber eigentlich wichtiger ist >>> wenn du dir das Video von ELP anschaust dann wird dir sicherlich auffallen, dass Keith Emerson nicht nur ein toller E-Techniker war, sonder in erster Linie mal ein echt virtuoser Tastenspieler

Und das sind leider heute viele EDMler nicht ...

Die wollen dann halt "nur" mit Sounds glänzen ... komischer weise klappt das sogar manchmal ?!

Mein Reden.
smil451c7211b9e19.gif
 
Nur als Beispiel...
Siehste, siehste...:D Sala lernt das Trautonium 1929 kennen.;)

EDIT:
Moog war meines Wissens nach der erste, der einen kommerziell erfolgreichen Synthesizer erfunden und hergestellt hat. Ich glaube Buchla (?) war etwas schneller und nannte sein Instrument auch schon Synthesizer, war aber zu teuer. ( Gefährliches Halbwissen
smil451c7211b9e19.gif
).
 
Bin zwar nicht @schnuffke, aber wie sieht es denn hiermit aus?

Klang scheinbar so grottig, dass es keine Sau interessierte :D
Was zählt ist die Verbreitung in der Pop Musik ... denn das ist Massenkompatibel und nicht esoterisch ;-)

Ich sag's ja immer schon die Tastenklimperer hatten immer schon einen Hang zur Esoterik ;-)
Und je weniger sie spielen können desto mehr experimentieren sie rum ...
girlp.gif


soundjetztduckundwechisser
 

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