Ein Stück sucht (s)einen Namen

  • Ersteller magnazeon
  • Erstellt am
Hi mag...


sauber austrainiert (hab nun Version2 gehört). Klingt rund und "echt". Lediglich die Violinen sind mir teilweise ein wenig zu spitz.

Ich kann Dir bei der Namensfindung sicher nicht helfen, aber ich kann Dir sagen an was mich das Stück sofort erinnert hat.

"Alice in Fashionland" aus einer 90er C&A Werbung.

Du wirst hören, das es eigentlich überhaupt keine und wenn nur im Entferntesten Ähnlichkeit hat und siehst damit wie fit ich in dem Genre bin
media]
 
ich werde mir Version 2 gerne anhören. Vor allem muss ja mal einer richtig meckern, sonst entschwebt der magna noch auf seiner Wolke in die Stratosphäre... :D wäre schade, wenn er weg wäre.
feedback kommt die Tage.
Ich bin gespannt und freu mich drauf. :)


Nina schrieb:
also, habe jetzt mehrfach beide Versionen gehört und bin noch immer nicht in der Lage zu einem fachlich qualifizierten Feedback
Das ist irgendwie egal, denn

mehrfach beide Versionen gehört
und
konsumiere einfach verträumt ohne zu analysieren.
ist doch auch was. :)
 
Hi mag...
sauber austrainiert (hab nun Version2 gehört). Klingt rund und "echt". Lediglich die Violinen sind mir teilweise ein wenig zu spitz.
Oh Dankeschön. Welch Überraschung, von Dir Feedback zu bekommen.

Der spitze Klang der Violinen liegt bestimmt daran, dass ich noch eine Solovioline on top spielen lasse, um eben diesen eher kratzigen Klang zu bekommen. Vor allem zu Beginn hört man das.

Ich kann Dir bei der Namensfindung sicher nicht helfen, aber ich kann Dir sagen an was mich das Stück sofort erinnert hat.
Der Name ist ja eigentlich auch gefunden.

"Alice in Fashionland" aus einer 90er C&A Werbung.
Oh, ich erinnere mich gern an das Stückchen.
Egal, was Dich daran erinnert, s'ist ein schön, damit verglichen zu werden. :)
I[/quote]
Danke Dir nochmal für's reinhören und Feedback.
 
Wirklich sehr schön! Erinnert mich an russische Trickfilme (meine Kinder schauen die manchmal). Genauer gesagt an Tscheburaschka.
 
Haha, wie witzig! Das ist die Lieblingspuppe(Spielzeug) meines fünfjährigen Neffen. :)
Danke, dass Du Dir das angehört hast. :)
 
So, höre gerade die 2. Version. Also wir bewegen uns hier offenbar in der 2. Bundesliga der Königsdisziplin orchestraler Komposition. Der Tabellenplatz wurde in Jahren guten Trainings hart erarbeitet.

Netter Anfang. Das erste, was mir auffällt, ist allerdings nicht bundesligalike: die Streicher so ab 0:20, die Artikulationen müssten nachgearbeitet werden. Auf schnellen Noten geht kein langsames Legato-Einschwingen, das stößt mir auf. Normalerweise würde ich sagen: typischer Anfänger-Fehler oder schlechte Library. Was ist Dir lieber? :D

Die Räumlichkeit hört sich auf meinen Brüllwürfeln gelungen an. Ersetzt nicht das Gegenhören auf dem Monitor, aber was ich in diesem Punkt höre, gefällt mir.
Aber eigentlich interessiere ich mich doch mehr für die Komposition an sich, da möchte ich stärker mein Ohr drauf richten.

Die Harmoniewechsel sind typisch magna, in der Art macht das kein anderer, das Wasserzeichen ist vorhanden, Fälschung scheidet somit aus. Ob die Harmonien immer super passen, sage ich damit nicht. ;)

Unter anderem las ich holgis Kritik und bekam Hoffnung: Macht der magna wirtlich mal hörbare Musik ohne Origami- oder Ikebana-Allüren? :D Ja, der Anfang geht so in die Richtung. Mal sehen, was sich weiter so tut.

Bei 0:53 super auskomponiert

Bis 1:15 hört es sich nicht nach Baba Jaga an, wo ist das Haus auf Stelzen, wo die böse Hexe? Es mutet eher wie eine Landschaftsbeschreibung, ein Spätsommertag an, und tatsächlich denke ich auch eher an Osteuropa. Aber wo habt Ihr nur alle diese Winterassoziation her??? Bloß weil da mal eine Celesta mitspielt? Zu viel Jingle Bells und Hollywood-.Schmonzetten gehört, was?

1:30:Jippijayeah, rumänische Tänze mit Pferden dabei.

2:06 auf 2:07: ein eleganter Übergang wäre etwas anderes. Aber die Streicher haben davor seeehr schön herumgewirbelt.

Ab 2:18 die Spielweise der Streicher – also nee, die müssen locker-luftig streichen, nicht so wie ein antriebsloser Beamter. Nüchtern ausgedrückt: Anstrich zu lang! Gibt’s da kein Spiccato oder irgendwas ähnliches? Eigentlich wollte ich doch mehr auf die Komposition achten…

Weiter hin schön anzuhören, teilweise sehr schöne Stellen, so das Scheinende bei 3:20. Und da übernimmt ja ein Blechbläser. Schöne Solo-Passage. Was ist das für ein Instrument? Ein Cornett? Jedenfalls keine C-Trompete. Es hat einen weicheren Ton als eine Trompete. Für ein Horn wiederum zu hoch und zu hell. Oder hast Du da getrickst?

Danach schwebt man in orchestraler Musik mit, teilweise wunderbar…

Bei 5:09 ff.: diese Harmonien bzw. die Linien, die die Instrumente spielen, soll das Absicht sein? Hört sich etwas nach Saftpresse an: Solange drücken, bis die richtige Zielharmonie herauskommt. Voll Origami-Style.

Irgendwie setzt sich das stellenweise noch fort… Rückfall in alte Gewohnheiten. :D

Weiter hört es sich nach ernsthafter Arbeit an, teilweise sehr schön, und die Rückkehr zum führenden Rondo-Thema bei 6:57 löst Freude aus.

Jaaaaa! Accelerando ab 7:11! Ja, osteuropäische Tänze, lasst uns tanzen! - Wie? Schon zu Ende? Also neee! Erst Erwartungen wecken und dann plumps, ätsch ätsch.

Trotzdem schönes Ende!

Ich glaube, ich könnte es auch mal unanalytisch hören, wenn da nicht oft die seltsamen Harmonien wären… Sei mir nicht böse, aber für mich sind sie nicht immer schön, sondern eher eine Art magna-Duftmarke. Mag für hochintellektuelle Musikliebhaber ja anregend wirken.

Fazit: Seit der ersten Version, die ich bereits die Ehre zu hören hatte, eine große Steigerung. Es ist ein rundes Stück herausgekommen, das den Gehörgängen und dem ästhetischen Musikempfinden teilweise schmeichelt, ansonsten mit ein paar Ausnahmen eine solide Arbeit ist. Man merkt dem Stück auch die Mühe an, die Du reingesteckt hast, und das Gefühl, das Du mit dem Stück transportierst. Wenn auch die Assoziationen nicht eindeutig rüberkommen, reine Programmmusik scheidet hier aus. Bei den Streichern bist Du m.E. durch Zuvielhören etwas zu unkritisch geworden, was die Artikulationen angeht. Insgesamt habe ich es gerne gehört. Besonders schätze ich, dass Du jede Note einzeln setzt. So macht das ein richtiger Komponist, und so entstehen Werke abseits von Symphobia und Mainstream-Konfektionsgrößen.

ach ja, Baba jaga passt nicht. Für die alte Hexe viel zu brav, viel zu nett. Tscheburaschka passt besser. Winni Puch passt noch besser. Schmetterling im Altai passt auch, auch wenn der Name nicht gerade werbewirksam ist. :D
 
@ EarlGrey
ursprünglich geht es in den uralten Sagen um Baba Jaga eigentlich um Tod und Wiedergeburt, ich hab da irgendwo eine ganze Geschichte dazu, die will ich magna sowieso mal raussuchen, die CD fliegt irgendwo im Schrank rum. Erst später, also nach der Christianisierung wurde sie zur bösen Hexe oder Zauberin. Das nur mal um zu erläutern warum mir der Name einfiel als ich magnas Stück hörte.
 
@magna
Wenn ich mich recht erinnere, "besuchst" du die Baba Jaga damit sie für dich die Spreu vom Weizen trennt, sie hat einen Spiegel, in dem man seine dunklen Stellen sehen kann, oder die Stellen an denen man vielleicht schon tot oder abgestorben ist. Sie hilft, dunkle Stellen wieder zu beleuchten oder "Abgestorbenes" zu verbrennen. Also im übertragenen Sinn zu erkennen, was man bei Tageslicht gerne verleugnet oder nicht wahr haben will, oder Menschen und Situationen hinter sich zu lassen, sich sich erledigt haben, an die man sich aus Gewohnheit etc klammert. Sie frisst dich auf, dann spuckt sie dich wieder aus und setzt dich neu zusammen, dann darfst du gehen, neu und frei.
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Unnötig zu erwähnen, dass sich ihre Geschichte in der Astrologie im Sternzeichen Skorpion wieder findet *lach*.

Jaja, die Esoteriker.
lalala.gif
 
@House12
Nachdem Du mir den schönen Titel Baba Jaga genannt hattest, habe ich mal nachrecherchiert, was sich so alles dahinter verbirgt. Der Artikel auf wikijaga ;) gefiel mir gut. Weil ursprünglich die Baba Jaga eben keine grundsätzlich böse Hexe ist, sondern eher was gutes und mein Stückchen ja doch recht witzig und lustig daher kommt, habe ich den Titel auch gern übernommen. So gesehen habe ich Dich wohl auch richtig verstanden.
:)
 
@Earlgrey
Ich bin hin und weg über Deine ausführliches Feedback. Vielen Dank auf alle Fälle. :)

Ich möchte gleich gern mal auf einige Punkte eingehen.
Vorher stelle ich aber noch fest, dass ich das Stück inzwischen schon so oft gehört habe, dass ich für die meisten Dinge taub und blind bin. Deshalb sind das sehr wertvolle Tipps, was vor allem die Spielweisen, Übergänge etc. angeht, welche ich mir auf alle Fälle noch einmal ansehen werde und deshalb jetzt auch nicht nochmal kommentiere. Der Fall ist ja dann immer eindeutig und klar.


Die Harmoniewechsel sind typisch magna, in der Art macht das kein anderer, das Wasserzeichen ist vorhanden, Fälschung scheidet somit aus. Ob die Harmonien immer super passen, sage ich damit nicht. ;)
Handschrift eben. :D


Bei 0:53 super auskomponiert
Oh! Du hast das Detail bemerkt. :)

Bis 1:15 hört es sich nicht nach Baba Jaga an, wo ist das Haus auf Stelzen, wo die böse Hexe?
Meine Baba Jaga ist nicht böse, sondern lieb. ;)

Es mutet eher wie eine Landschaftsbeschreibung, ein Spätsommertag an, und tatsächlich denke ich auch eher an Osteuropa. Aber wo habt Ihr nur alle diese Winterassoziation her???
Wobei mir eine Beschreibung der Landschaft auch sympathisch ist.

1:30:Jippijayeah, rumänische Tänze mit Pferden dabei.
Hü! :D

2:06 auf 2:07: ein eleganter Übergang wäre etwas anderes. Aber die Streicher haben davor seeehr schön herumgewirbelt.
Mit dem Übergang bin ich auch nicht zu 100% glücklich, aber mir fällt nix besseres ein. Also lasse ich es lieber erst mal so, bevor ich da was komplett kaputt mache.

Ab 2:18 die Spielweise der Streicher – also nee, die müssen locker-luftig streichen, nicht so wie ein antriebsloser Beamter. Nüchtern ausgedrückt: Anstrich zu lang! Gibt’s da kein Spiccato oder irgendwas ähnliches? Eigentlich wollte ich doch mehr auf die Komposition achten…
Kein Problem, wird geändert!

Weiter hin schön anzuhören, teilweise sehr schöne Stellen, so das Scheinende bei 3:20. Und da übernimmt ja ein Blechbläser. Schöne Solo-Passage. Was ist das für ein Instrument? Ein Cornett? Jedenfalls keine C-Trompete. Es hat einen weicheren Ton als eine Trompete. Für ein Horn wiederum zu hoch und zu hell. Oder hast Du da getrickst?
Das ist eine Trompete. Nun weiß ich nicht, welche Art da von EW gesampelt wurde. Geschrieben ist sie für b-Trompete.

Danach schwebt man in orchestraler Musik mit, teilweise wunderbar…
:schaem:

Bei 5:09 ff.: diese Harmonien bzw. die Linien, die die Instrumente spielen, soll das Absicht sein? Hört sich etwas nach Saftpresse an: Solange drücken, bis die richtige Zielharmonie herauskommt. Voll Origami-Style.
*grins* Klingt das so schlimm? :D

Weiter hört es sich nach ernsthafter Arbeit an, teilweise sehr schön, und die Rückkehr zum führenden Rondo-Thema bei 6:57 löst Freude aus.
Eine Blitzidee, die scheinbar wirklich gut funktioniert. Das hatte ich nicht vermutet.

Jaaaaa! Accelerando ab 7:11! Ja, osteuropäische Tänze, lasst uns tanzen! - Wie? Schon zu Ende? Also neee! Erst Erwartungen wecken und dann plumps, ätsch ätsch.
Soll das echt noch länger? Ich wollte es nicht übertreiben. Weniger ist ja manchmal mehr.

Trotzdem schönes Ende!
Da hab ich echt ne Weile überlegt und dran gesessen.

Ich glaube, ich könnte es auch mal unanalytisch hören, wenn da nicht oft die seltsamen Harmonien wären… Sei mir nicht böse, aber für mich sind sie nicht immer schön, sondern eher eine Art magna-Duftmarke. Mag für hochintellektuelle Musikliebhaber ja anregend wirken.
Ist im Hinterkopf gespeichert. Irgendwann wird's besser. Oder auch nicht. ;)

Fazit: Seit der ersten Version, die ich bereits die Ehre zu hören hatte, eine große Steigerung. Es ist ein rundes Stück herausgekommen, das den Gehörgängen und dem ästhetischen Musikempfinden teilweise schmeichelt, ansonsten mit ein paar Ausnahmen eine solide Arbeit ist. Man merkt dem Stück auch die Mühe an, die Du reingesteckt hast, und das Gefühl, das Du mit dem Stück transportierst. Wenn auch die Assoziationen nicht eindeutig rüberkommen, reine Programmmusik scheidet hier aus.
Danke für die Blumen. :)

Bei den Streichern bist Du m.E. durch Zuvielhören etwas zu unkritisch geworden, was die Artikulationen angeht. Insgesamt habe ich es gerne gehört.
Ganz klarer Fall. Deshalb sind Deine Hinweise so wertvoll.

:)
 
Hui, da hast D Dir aber auch Mühe gemacht, der Dank ist ganz meinerseits. Dass das wirklich eine Trompete ist, will mir noch nicht in den Kopf. Da muss EW geschummelt haben. Aber ok, passt ja super zum restlichen Klangkörper.
 
An dieser Stelle mal die letzte Wasserstandsmeldung:

Wer am 1.Oktober noch nichts vor hat und zufällig im Vogtland ist, hat die Gelegenheit dieses Stück live und in Farbe, gespielt von der Vogtland-Philharmonie, erleben zu können.

(Klingt das jetzt sehr angeberisch? )

:schaem:

Nochmals einen großen dank an die Feedbacker, die ihren Beitrag hier dazu geleistet haben.
 

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