jazziger Deep House der älteren Schule

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PeterBeeger

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Hey,

seit längerer Zeit hab ich nichts mehr gepostet und bewerten lassen. Das tue ich jetzt doch mal wieder, weil ich neugierig bin, was andere davon halten. Wie immer eher die experimentelle, monotone Schiene. Hab den Track einmal mit Sax, was ein Kollege eingespielt hat, einmal ohne zu anzubieten.

Meine Vorbilder sind Größen des älteren Deep House wie Theo Parrish oder Moodyman. Dementsprechend klingt es auch nicht ganz so sauber bzw. steril wie neuerer Deephouse (bitte um Verzeihung)





(heißt: es ändert sich nicht alle 3sek was)

danke im voraus und lg peter
 
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Am Anfang war ich noch der festen Meinung, dass dieser "eine" Akkord tonal vollkommen daneben ist.
Auf lange Sicht empfinde ich das nicht so, vielmehr sogar als das Salz in der Suppe... nur sollte er eben seltener gebracht und deutlich effektvoller aufgezogen werden. Eher in Richtung Break mit weniger durchgängigem Beat und mehr (LoFi-) Retro-Bigband-Orchester-Flair, mit bisschen mehr wohlig warmem Druck von unten. Bissl Effekthascherei eben, Sounddesign mit Spagat zwischen "Klassik" und Moderne. "Vintage" und so...

Nichtsdestotrotz bin ich der Meinung, dass hier in Sachen "Groove" so einiges verschenkt wurde.
Kick und Rhodes sollen ruhig ihre geraden Phrasen/Patterns spielen (für den Kontrast), aber bei dem ganzen Zeug obendrüber müssten viel mehr die Vor- und Zwischenschläge betont werden. Hihats/Percussions und auch das Sax, wenn du es schon mal ins Spiel bringst... gerade die müssten da ganz ordentlich Leben in die Bude bringen. Speziell das Sax ist echt ziemlich lausig eingebunden, sorry ... das ordnet sich einfach nur irgendwie unter, anstatt dass es Leben in die Bude bringt. Klingt dumpf und verhalten, ist bescheiden equalized und so, und hat auch kaum einen Mehrwert für das Stück. Was echt schade ist, denn viele würden dich sicherlich für diese nette "Beigabe" beneiden.

Also da ist was da, aus dem man aber ein ganzes Eckchen mehr machen könnte.
Bislang ist es in meinen Ohren erstmal nur eine (weitere Homerecording-) Lounge-Nummer mit 'nem steifen Beat..

Aber hey, das ist erstmal nur meine Meinung. Und ich hoffe, du siehst darin auch die guten (konstruktiven) Seiten.. Der Nächste sieht das u.U. wieder ganz anders.
Wir sind hier alle nicht perfekt. Mit der Fremdkritik klappt da ja in der Regel auch deutlich besser als mit der objektiven Selbsteinschätzung. Profitier davon...

Mein nüchternes Fazit: Nix Mülleimer, aber dafür ordentlich Rotstift.
Dranbleiben & Gutes Gelingen! ;)
 
Am Anfang

war ich noch der festen Meinung, dass dieser "eine" Akkord tonal vollkommen daneben ist.
Auf lange Sicht empfinde ich das nicht so, vielmehr sogar als das Salz in der Suppe... nur sollte er eben seltener gebracht und deutlich effektvoller aufgezogen werden. Eher in Richtung Break mit weniger durchgängigem Beat und mehr (LoFi-) Retro-Bigband-Orchester-Flair, mit bisschen mehr wohlig warmem Druck von unten. Bissl Effekthascherei eben, Sounddesign mit Spagat zwischen "Klassik" und Moderne. "Vintage" und so...
Schliesse mich an. Besser hätt' ich's net schreiben können.

Nichtsdestotrotz bin ich der Meinung, dass hier in Sachen "Groove" so einiges verschenkt wurde.
Kick und Rhodes sollen ruhig ihre geraden Phrasen/Patterns spielen (für den Kontrast), aber bei dem ganzen Zeug obendrüber müssten viel mehr die Vor- und Zwischenschläge betont werden. Hihats/Percussions und auch das Sax, wenn du es schon mal ins Spiel bringst... gerade die müssten da ganz ordentlich Leben in die Bude bringen. Speziell das Sax ist echt ziemlich lausig eingebunden, sorry ... das ordnet sich einfach nur irgendwie unter, anstatt dass es Leben in die Bude bringt. Klingt dumpf und verhalten, ist bescheiden equalized und so, und hat auch kaum einen Mehrwert für das Stück. Was echt schade ist, denn viele würden dich sicherlich für diese nette "Beigabe" beneiden.
Auch das kann ich 100% so stehen lassen.

Für die Snare bei 0.48, mussich Dich als Drummer für die Figur, als Musiker für den Sound haun. :nudelholz:

Sooo unsauber finde ich es übrigens gar nicht. Nicht von hyperrealem Plastikmastering den Focus verlieren. ;)

Das Sax wenn schon, ohne das ganze Schwibbelschwabbeleffektzeug. Mut!


Wenn es mein Track wäre, würde ich einen fliessenden Übergang von Rhodes zu Italopiano versuchen. Würde überraschen.
 
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So viel Text..... ^^

Ja Peter, glaube es wurde schon zum Groove was gesagt.

Da muss dringend was getan werden.

Schieb doch mal die Hihats näher an die Kick.

Vielleicht auch ein bissl mehr Tempo.

Jede zweite Hihat kannst Du auch gaaanz leicht nach hinten schieben (1-2 ms)

Das macht nen schönen hüpfenden Groove.
 
Danke euch dreien für das konstruktive Feedback. Das hilft einem schon weiter, da man wie Mofox richtig sagt nie ganz objektiv an die Sache rangehen kann.

Das Problem mit dem Groove habe ich zb. gar nicht auf dem Schirm gehabt ^^ Auch mit den melodischen Linien des Sax war ich eig (vorher) ganz zufrieden. Mir ist hier auch noch nicht ganz klar geworden, was bei der Einbindung verbessert werden müsste...

Wie siehts denn mit meinem Track in Vergleich zu den beiden Referenztracks (youtubelinks) aus, was den Groove angeht, grooven die mehr?

lg peter
 
Diese Allianz aus tappsigem Groove und leiernder Begleitung finde ich nicht sonderlich groovy, ehrlich gesagt.
Die Akkorde springen dazu viel zu unruhig und rhythmisch platt, und ihre musikalische Aussage wirkt eher planlos.
Also ich sehe da noch Baustellen in allen Bereichen.
Bau doch erst mal einen Track nach, den du magst.
 
Hey Hyp,

Danke für das Feedback. Nehme deine Kritik an, nur ein Punkt fand ich etwas fragwürdig (besonders vor dem Hintergrund mancher von dir vorgestellter Experimente im Bereich Jazz)

du sagst die musikalische Aussage wirkt hier planlos. Das sehe ich in diesem Falle etwas anders. Aber ich halte, was Jazz angeht ,auch mehr von einer klaren melodischen Struktur bzw. einem erkennbaren Motiv als von einem irgendwie beliebig daherkommenden Haufen von Tönen, der dann als modern und harmonisch innovativ eingestuft wird. Das nur als Hintergrundinfo.

Und zum Groove. Ich habe gesagt, dass ich House und kein Break oder sowas machen wollte ;) und verweise zum X-Ten Mal auf die oben geposteten Theo Parrish Tracks, die Groovemäßig mein Vorbild darstellen. Wenn die mehr Groove haben, muss ich jedoch wirklich nochmal ran.
 
also dieser eine Akkord ist mal total harmlos, so schräg ist das nicht ;)

Leider verbraucht sich die Akkordfolde ganz schnell.
Die muss wenigstens ein wenig moduliert werden, bevor die Improvisationen reinkommen.

Die Kick ist so arg laut im Subbassbereich, dass es hier fast scheppert.
Der Mix leidet sehr unter der Kick.

Also nettes Rumgespiele, Mix überarbeiten, Akkorde variieren.
 
Ist alles richtig, entspricht aber dem Stil, an dem ich mich orientiere. Deep House bzw. Detroit House, einer der wegweisenden Produktionen:

-WfvvU

sind übrigens keine Akkorde, sondern lang gezogene Töne von der sogenannten Waldorf wave: https://www.amazona.de/green-box-waldorf-wave/ (da der Begriff Akkord sooft fällt) die haben ein breites tonales Spektrum ;)
 
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[ref=[media=youtube]FepiB[/media]-WfvvU

sind übrigens keine Akkorde, sondern lang gezogene Töne von der sogenannten Waldorf wave:

netter House

 
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Es fällt ja gleich auf, dass in den Theo Parrish-Tracks weniger Bewegung ist als in deinem Track, es wird mit ruhiger Hand eine bestimmte Linie gefahren. Ich kenne den Hang zum "Lieber zuviel als zuwenig machen" von mir selbst. Das Sax würde ich gar nicht kritisieren, das reagiert eben auf den Unterbau.

Hier mal zwei aktuellere Deep House-Tracks, die ich gut finde:

Frederick - Get no Time to waste
http://soundcloud.com/fiftyfathomsdeep/got-no-time-to-waste

Frederick - I'm still here
http://soundcloud.com/fiftyfathomsdeep/im-still-here
 
Hey Synthpark:

danke für deine wertvollen Hinweise. Du hast mit deiner Kritik am Mix völlig recht. De facto gibt es ja auch noch keinen Mix, zumindest habe ich mich da bis dahin noch nicht drum gekümmert bzw. habe null Ahnung davon. Deshalb ist mir das mit der Lautheit der Kick auch nicht aufgefallen. dachte, dass das voll im Rahmen sei (ist ja auch ein ein bisschen Kompressor drauf) Ich könnte ja einfach mal das Kicksample austauschen. Vielleicht ist das dann besser. Tiefenstaffelung ist für mich auch noch ein Buch mit sieben Siegeln. Danke für diese technischen Verbesserungsvorschläge!

Zu den Akkorden. Erstmal vielen Dank, dass du dich dazu äußerst.. Wird viel zu wenig in der House Schiene beachtet m.E. Allerdings ist mein Track vom Grundgerüst deutlich monotoner und repetetiver. Finde, dass man deinen ersten Track noch in Ansätzen damit vergleichen kann. Der zweite hat schöne Akkordfolgen ist aber ne ganz andere Stilistik... I
ch muss mal gucken, ob sich das anhört, wenn ich mit dem Waldorf wave synth akkordwechsel einbaue-. da der Synth 1) eh schon recht schräg ist wie von manchen richtig erkannt und man 2) dann gucken muss, ob man darauf dann überhaupt noch improvisieren kann und drittens ja außerdem melodisch durch Rhodes und Sax Impro auch schon recht viel passiert. Mal schauen. Danke erstmal für deine Tipps, die auch die Akkordschiene mit einbeziehen. Verstehe den Track in erster Linie nicht als Groovebombe, sondern als lyrisch melodische Geschichte!

@Hyp:

Ja, Parrish und Moodyman sind meine großen Vorbilder im Deephouse. Ich stehe auf diesen reduzierten, ultra repetetiven monotonen Sound mit psychodelisch-jazzigen Phrasen. Wie bewertest du denn den Groove in den Parrish Tracks? (und zwar im Vergleich zu dem bei mir (angeblich) fehlenden)
 
Es fällt ja gleich auf, dass in den Theo Parrish-Tracks weniger Bewegung ist als in deinem Track, es wird mit ruhiger Hand eine bestimmte Linie gefahren. Ich kenne den Hang zum "Lieber zuviel als zuwenig machen" von mir selbst. Das Sax würde ich gar nicht kritisieren, das reagiert eben auf den Unterbau.

Hier mal zwei aktuellere Deep House-Tracks, die ich gut finde:

Frederick - Get no Time to waste
http://soundcloud.com/fiftyfathomsdeep/got-no-time-to-waste

Frederick - I'm still here
http://soundcloud.com/fiftyfathomsdeep/im-still-here

Die Basslinie würde ihn wohl schon überfordern, der erste Track grooved und swingt dadurch auch nett, so lass ich mir das gefallen.

Doch wenn PeterBeeger es so lasch mag dann ist das halt so, seine Beispiele haben ja auch nix zu bieten außer das sie mega lang sind 10-13 Min wie soll man die schaffen.
 
@Marc: unterschiedliche Stile, unterschiedliche Geschmäcker :)

mehr ist da wohl nicht zu sagen.

PS: Theo Parrish im Bereich House als "nichts bietend" zu bezeichnen ist so wie zu sagen, dass Miles Davis oder John Coltrane schlechte Jazzmusiker sind. Aber das kennt man ja schon von dir, von daher find ich das völlig okay :)
 
Ich möchte da nicht weiter drauf eingehen, nur soviel.

Egal um welchem Stil es handelt, es muss grooven und swingen, das gibt dem Hörer schon was und das ist sehr wichtig bei solchen minimalen Songs.

Und da ist halt nix.

Das wäre so, ich kenn alle Instrumente kann sie bedienen weiß über jeden Akkord und Tonskalen bescheid, habe aber null Taktgefühl was mein Spiel angeht.

Ist wie,
keine Arme keine Kekse.
 
Also werden Theo Parrish und zahlreiche andere Größen im Deephouse wie Mike Huckaby, Moodyman, Glen Underground, Vakula ect ect, die ähnliches produzieren, seit mehr als 10 Jahren also so gefeiert, weil sie so wenig grooven? Sie stehen also unberechtigt da und können eig gar nichts? Glaub ich wohl kaum..

Vll solltest du lernen, deine eigenen Sichtweise nicht für absolut zu nehmen. Außerdem liegt nicht bei jedem Track der Fokus auf dem Groove. Aber lass uns diese Diskussion beenden. Ich hatte nun mal um ein Feedback für meinen Track gefragt in RELATION zum angestrebten Ziel. Und das war Parrish, Huckaby und co. Eine Grundsatzdiskussion ist also wenig hilfreich.
 
Peter, lass es. Du kannst mit Gott nicht über seine unendliche Weisheit diskutieren ;-)
 
http://www.groove.de/2014/02/03/die...alben-platz-13-theo-parrish-first-floor-1998/

Das erste Album von Theo Parrish wird btw von einer Fachzeitschrift mit dem verheißungsvollen Titel Groove :)D !!!!!!!!!!!!!!!) als das 13 beste House Album der letzten 25 Jahre (nochmal: !!!!!) Housemusik bezeichnet. Aber nein: Du beharrst immer noch auf deiner simplen Meinung: groovt nicht , taugt nicht

vielleicht ist Musik und Kunst im Allgemeinen komplexer und vielschichtiger als du es in deinem simplen Entwurf fassen kannst.

@Dodo: stimmt vielleicht bringt das alles wirklich nichts :D
 
Ich muss sagen, dass ich mit Theo Parrish auch nicht durch die Bank warm werde. Gibt schon coole und eigene Sachen von ihm, aber auch vieles, wo mir was fehlt oder was nicht daheim, sondern erst als Tool an der richtigen Stelle in einem DJ-Set funktioniert.

Groove-mäßige finde ich z.B. die barsche Snare nicht passend in Deinem Track, Peter.
Ansonsten fallen Betonungen der anderen Instrumente teils zu gleichförmig mit dem Beat zusammen.

Was das "overacting" angeht, würde ich mal so herangehen, die Elemente jenseits des Beats auf die Hälfte des Tempos zu entschleunigen - dann wärst Du auch schon bei 10 Minuten mit dem Track ;)
Natürlich wird es nicht reichen, nur das Tempo runterzudrehen, das wird dann weitere Anpassungen nach sich ziehen.
 
Es fällt ja gleich auf, dass in den Theo Parrish-Tracks weniger Bewegung ist als in deinem Track, es wird mit ruhiger Hand eine bestimmte Linie gefahren. Ich kenne den Hang zum "Lieber zuviel als zuwenig machen" von mir selbst. Das Sax würde ich gar nicht kritisieren, das reagiert eben auf den Unterbau.

Hier mal zwei aktuellere Deep House-Tracks, die ich gut finde:

Frederick - Get no Time to waste
http://soundcloud.com/fiftyfathomsdeep/got-no-time-to-waste

Frederick - I'm still here
http://soundcloud.com/fiftyfathomsdeep/im-still-here

Das sind Tracks fürn Massagesalon oder Solarium.

Kein Wunder, dass dann jede Action schon als zuviel empfunden wird, wenn man sowas gewohnt ist.

Ist das nicht endlos öde? Wo ist denn der Groove im zweiten? 1rste groovt ja noch. Harmonik gibts fast keine. :)

Ist auf jeden Fall stockkonsequent durchgezogen. Aber das finde ich daran auch schwach.
 

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