Soundkarte verfälscht Klang?

Latsch

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Hallo Leute, ich bin wirklich ein Neuling was das ganze Thema Homeproducing angeht und habe eine Frage bezüglich meiner Soundkonfiguration welche mir momenta etwas Kopfzerbrechen bereitet.

Ich habe unter Windows 7 mit Ableton 9 einen Track produziert welcher bei meinen möglichen "Klanggebern" wie Logitech HiFi System und Beyerdynamic 770 Pro 250 Ohm einen wirklich satten und runden Klang wiedergeben.
Nun habe ich den Song einem Bekannten geschickt welcher ADAM Studioboxen besitzt.
Sein Urteil zum Klang ist vernichtend, Kick zu leise und zu wenig Druck während Hi Hats und Melodie viel zu präsent in Lautstärke und Klangfarbe währen.
Ich sagte das es bei mir wirklich ausgewogen klingt und das ich den Studiokopfhörer über die HiFi Anlage gestöpselt habe.
Seine Vermutung lag nun das die HiFi Anlage den Klang so verfälschen würde. Also hab ich die Anlage abgeklemmt und den Studiokopfhörer direkt an die Soundkarte (kleiner Klinkenanschluss) gestöpselt >>> Genau der gleiche volle und ausgeglichene Sound.
Nun lautet meine Frage ob die Soundkarte evtl den Klang "verfälscht" und ob da ein Hardware Audiointerface evtl die bessere Alternative wäre?
(Ist eine standart Onboardsoundkarte von Realtek glaube ich, also nichts besonderes!)

Hoffe auf eure Hilfe!

Gruß Latsch
 
möglicherweise hast du in den realtek einstellungen irgendwelche unnötigen effekte aktiviert?
 
Oder dein Kumpel hat eine beschissene Raumakustik.
 
Danke schonmal für eure Antworten! Das mit den Realtekeffekten hab ich auch schon geprüft...negativ!
Und mein Kumpel hat ne ziemlich gute Raumakustik und sein Gehör ist doch schon etwas "geschulter" als es meins noch ist!
Ich hoffe wirklich ich kann es mit dem Audio Interface unverfälscht über die Studiokopfhörer wiedergeben!
 
Und wenn dein Kumpel bei dir mal abhört ?
 
lad den Track mal hoch, damit man sich die Sache mal anhören kann. Ohne was zu hören, kann man keinen Klang beurteilen bzw. Aussagen zu irgendwelche Klangverfälschungen machen.

Grüße
Cos
 
Hallo, ich glaube nicht an eine Klangverfälschung, sondern nur an eine Falsche Mischung aufgrund schlechter Raumverhältnisse.

Wenn Du mit Kopfhörer abhörst, und Dein Kumpel über Adam Studioboxen, meine ich daß unterschiedliche Beurteilungen des Klanges Vorprogrammiert sind.

Man kann das jetzt aus der Ferne schlecht beurteilen, wie User Cos schon bemerkte.

LG Cherry50
 
So Leute, ich möchte erstmal ein großes Danke an euch aussprechen! Freu mich das ihr mir bei meinem Projekt helfen wollt! Und ihr habt natürlich Recht, ihr solltet die Möglichkeit haben den Track mal probe zu hören!
Ich hab ihn mal auf Soundcloud geladen und hoffe es hilft euch weiter!

Freu mich über Kritiken, sowohl positiv als auch negativ!

https://soundcloud.com/latsch-extrem/latsch-untitled
 
Dein Kumpel hat recht es klingt dosig und dünn, Schwammig.
Arrangiere es mal vernünftig nutze auch erstmal keine Effekte Pegel und Panorama nutzen sonst Garnichts.

Lass deinen Kumpel mal eine Mischung deines Songs machen und höre die Mischung dann mal bei dir Zuhause an.

An der Soundkarte liegt das nicht es liegt an dir und deiner Soundauswahl und deine Art zu Arrangieren.
 
Hi

Hören und Abmichen über Kopfhörer ist immer so ne Sache. Die meisten haben ja von sich aus schon Frequenzanhebungen drin. Dort muss man wirklich die Anlage sehr gut kennen. Also wissen wie die Anlage bei andere Musik klingt. Ich persönlich nutze bei sowas die SRH840 von Shure. Sind zwar recht teuer aber haben einem sehr ausgewogen linearen Klang.

Zum Mix selber. Am Anfang klang das richtig geil. Also wo neben der Drumgruppe nur vereinzelt Begleitmusik war. Alls dann alles eingesetzt hatte ging Bassdrum und Snare unter und die hihats waren zu laut. Die Bassdrum hat meiner Empfindung nach einen schönen "Subkick" also nen kick den man Spürt. Allerdings ist das Gefühl weg sobald die Musik einsetzt. Also ruhig dort bissel mit den Bassanteilen spielen. Die Snare und würde ich etwas klarer machen (mehr Höhen und mitten. Im mix.klingt sie sehr verwaschen)

Mag zwar solche Musik nicht find aber die erste Minute vom Song richtig gut
 
Hallo Leute!
Danke euch vielmals für eure Mühe & Kritiken, sind ja zumindest auch ein paar positive dabei! Ich glaube ich hab mich als Newbie einfach "zu tode kompressiert und gefiltert" wie du schon angedeutet hast. Hab jetzt mal jede Spur wieder clean gesetzt und es klingt spürbar sauberer & straighter. Ich werd mich die Tage nochmal drüber machen und evtl werde ichs übernächstes Wochenende bei meinem Kumpel im Studio mit ihm zusammen abmischen!

Werde euch wenns soweit ist das Ergebnis hören lassen!

Gruß
Latsch
 
Ok prima, dann sind wir schon gespannt drauf : ) Gutes Gelingen!
 
Aber zu erst mal die Soundkarte wegen Klangverfälschung verdächtigen / beschuldigen :D
Müsste eigentlich ins Mischmaschine / Feedback Forum ....
 
Wie bereits hier erwähnt: mischen über Kopfhörer funktioniert einfach nicht gut. Das ist auch ein Grund, warum in Studios Monitorlautsprecher "gang und gebe" sind.
Kopfhörer verwende ich eigentlich nur, um den Song nach möglichen Störquellen wie Knackser usw abzuhören.
Höre dir dein Track mal im Auto an, das sagt auch schon vieles über die Qualität der Mischung aus.
 
Aber es ist besser, über Kopfhörer zu mischen als in einer schlechten Abhör- Umgebung irgendetwas zu probieren.

Wenn man seine Kopfhörer kennen gelernt hat, werden die Mischungen für "Homerecording" Verhältnisse schon sehr gut!
 
Moin Latsch!

Ich bin auch Brandneu im Heimstudio-Metier, habe aber binnen Minuten nach dem Einstieg am Samstag Abend eines sofort gelernt:

Eine Realtek-Onboard Karte durch etwas anderes zu ersetzen kann nur gut sein.

Genau genommen habe ich ein FocusRite Scarlett 2i4 zwischen Rechner und HiFi-Verstärker geklemmt, statt besagte Realtek-Onboardkarte zu nutzen.

Und ich bin fast vom Stuhl gefallen beim erstmaligen abhören einiger Lieblingsmusikstücke aus verschiedenen Stilrichtungen, von Streichorchester bis E-Gitarren-Gruppe. Da ist ja plötzlich gar kein vermatschender Weichspüler mehr auf dem Klang!

So viel mehr Zeichnung und Detailreichtum, bei ansonsten gleichgebliebener Konfiguration. Und das obwohl das Einsteiger-Kistchen sicherlich nicht das obere Ende der Fahnenstange darstellt.

Eigentlich habe ich das Kistchen angeschafft um irgendwo die Mikros dranstöpseln zu können. Aber auch auf dem umgekehrten Weg stellt es eine astronomische Verbesserung dar.
 
ich dachte immer es wäre gang und gäbe ;)
 
Klar isses das für jemanden der schon dabei ist. Ob länger oder kürzer, wahrscheinlich ist "dabei" das Stichwort.

Der Eingangsbericht las sich aber so, als würde Latsch diese wertvolle Erkenntnis noch fehlen. Und weil's ja "Gang und Gäbe" ist, sagt's ja niemand dazu. Außer er ist gerade selber noch ganz begeistert vom enormen Gewinn. :D
Auch wenn der Einsteiger meist mit relativ einfachen Mitteln zu erfreuen ist, ist die Freude ja deshalb nicht weniger freudig.

@ Latsche:
Was mir gerade noch einfällt: Wenn Du den Mikrofon-Kram nicht brauchst, könnte vielleicht ne Interne, aber hochwertige Karte für Dich auch in Betracht kommen, das fügt sich dann vllt. einfacher in die bestehende Techniklandschaft ein.
 
Die Qualität der D/A Wandler von Audio Interfaces ist jetzt auch nicht generell um Weltklassen besser als die gemeiner Soundkarten oder einfacher CD Player.

Oftmals stellt sogar das Interface an sich (USB oder Firewire usw.) ein Problem dar, weil es Störgeräusche mit sich bringt. In manchen Fällen muss ein "ordentlicher" Controller nachgekauft werden, damit die Störgeräusche verschwinden.

Bei Onboard Soundkarten gibt es auch oft Probleme mit Störgeräuschen. Aber die Qualität des D/A Wandlers als solches und die Tatsache, ob er Störgeräusche von den anderen Bauteilen einfängt und mit ausgibt, kann man nicht pauschalisieren.

Auf jeden Fall ist es ein Mythos, dass Audio Interfaces die Ausgabequalität steigern.
In erster Linie werden die Teile für Aufnahmen gebaut - mit mehr oder weniger hochwertigen Pre-Amps und A/D Wandlern.

Das verhält sich ähnlich wie mit Verstärkern. Ein einfacher Class AB Verstärker tut auch immer das selbe, egal welcher Qualitätsstandard vorliegt.

Die Boxen selbst und vor allem der Raum sind da weit wichtiger und problembehafteter ;)

Was Kopfhörer angeht:
Damit mal zu mischen kann durchaus sinnvoll sein - aber nur zum Gegenchecken. Allgemein machts sich immer gut die Mischung auf möglichst vielen verschiedenen Ausgabegeräten anzuhören, um Probleme der Frequenzverteilung zu erkennen. Das Ziel sollte sein, dass sich die Mischung überall gleich gut anhört.

Und wenn dein Studio Kumpel die Boxen, mit denen er deine Mischung angehört hat, gut kennt, wird sein Urteil durchaus Hand und Fuß gehabt haben.
 

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