Ratgeber: Windows 7 PC als DAW optimieren

Ein Punkt der meine Aufmerksamkeit erregt hat, ist die Prozess-Priorität des verwendeten Sequencers im Task Manager zu verändern. Von normal auf "Hoch" oder "Echtzeit".
In manchen Foren (RME Forum) soll das zu erstaunlichen Ergebnissen führen.
Gerade bei Projekten die mit 60% ACPU-Auslastung fahren, und es trotzdem bei bspw. einer Fireface UC o.ä. zu Pops und Clicks kommt, soll dies was bringen.
Hat jemand mit dieser Einstellung da schon seine Erfahurng gemacht?
 
Ein Punkt der meine Aufmerksamkeit erregt hat, ist die Prozess-Priorität des verwendeten Sequencers im Task Manager zu verändern. Von normal auf "Hoch" oder "Echtzeit".
In manchen Foren (RME Forum) soll das zu erstaunlichen Ergebnissen führen.
Gerade bei Projekten die mit 60% ACPU-Auslastung fahren, und es trotzdem bei bspw. einer Fireface UC o.ä. zu Pops und Clicks kommt, soll dies was bringen.
Hat jemand mit dieser Einstellung da schon seine Erfahurng gemacht?
Habe ich jetzt mal im Selbstversuch gemacht, ist zumindestens unter Sam ProX ein Schuss in den Ofen. Die CPU-Belastung wird deutlich schlechter, wenn ich von normal auf hoch, oder noch schlimmer auf Echtzeit gehe.
Dafür haben einige Tweaks (Dank an Timo's Win7 Optimierungswerk) dafür gesorgt, dass keine hörbare Klicks auch bei 90% CPU-Auslastung mehr wahrzunehmen sind.
Und ich denke da ist immer noch Luft nach oben (gerade was die "unnützen" Dienste betreffen).
 
Vielen, vielen Dank. Das ist sooooo gut. Ich habe fast alles umgesetzt und es hat sich erheblich bemerkbar gemacht. Außerdem noch leicht verständlich und nachvollziehbar für Typen wie mich!!! :) Dankeeeeee
 
Danke für den tollen Guide :) Einiges dabei, dass ich noch nicht kannte. Werde die Tage mal rumprobieren.
 
neu angemeldet ,gleich ins richtige Unterforum gepostet und noch dazu ein Sache die man hier noch öfter verlinken wird. Danke und


smil4904f5fa0d216.gif
 
Vielen Dank für die Blumen, tragt die Kunde einfach weiter, damit möglichst viele was davon haben. :)

Die ersten Reaktionen auf das Dokument waren eigentlich sehr gut, und das freut mich natürlich. Einer schrieb z. B.

"...vorher mit Cubase 6 auf I7 Sandy bridge nur bei 512 Buffer knackfrei arbeiten, nach Umsetzung der meisten Deiner Vorschläge geht es nun sogar bei 32 Buffer!!! Und ich dachte immer es liegt an meinem Mackie Onyx 820i. Die DPC Latency ging von etwa 1600 mikrosekunden (regelmäßige Spikes alle 2 bis 3 Sekunden) auf ca 40 mikrosekunden zurück. Es liegen Welten zwischen vorher und nachher..."

Ein anderer schrieb, dass er den Link vom Steinberg-Support bekommen habe, um seinen Rechner in Ordnung zu bringen - auch nicht die schlechteste Referenz, auch wenn ich natürlich nicht nachprüfen kann, ob das stimmt.

Feedback ist willkommen - z. B. habe ich kein Firewire-Interface, und kann so zu den verbreiteten Chipsatz-Problemen (TI/VIA/sonstwer) nichts Fundiertes schreiben. Wenn sich da noch der ein oder andere einbringen mag - einfach so aus einer Gutmensch-Motivation heraus, und ohne Gewinnerzielungsabsicht -, dann einfach Kontakt mit mir aufnehmen, oder in diesem Thread antworten - ich verspreche, ich werde jeden Vorschlag gerne prüfen und versuchen, das Dokument weiter zu entwickeln.

Viele Grüße
Timo

Klasse gemacht, das werde ich zuhause auch mal ausprobieren, vielleicht löst das auch einige meiner Probleme ...
 
@tchibo: ich habe endlich meine Probleme mit Knacksern gelöst.

Endlich kann ich meine Focusrite Liquid Saffire 56 mit Mixcontrol 3.0 und dem Windows 7 native Firewire Treiber knackserfrei betreiben !!!!

Und das mit einer ASIO Buffersize von 32 !!! Unter Cubase habe ich dann bei 44..1 kHz:
- Eingangs-Latenz: 1,224 ms
- Ausgangs-Latenz: 2,993 ms

Wichtig ist hier unter MixControl die Firewire driver latency mindestens auf Medium zu stellen ... Aber auch wenn man "very large" wählt, dann kann man immer noch 32 ASIO Buffer einstellen.

Essentiell wichtig war bei meinem MSI P55GD65 mainboard folgendes im BIOS zu disablen:
- EIST
- Turbo Boost
- C1E
- C-State

Jetzt habe ich auch endlich eine stabile CPU clock, die auf 2.8 GHz stehenbleibt und nicht zwischen 1.2 und 2.8 GHz wechselt (zu sehen mit einer sidebar app, http://blog.orbmu2k.de/sidebar-gadgets/intel-core-series-sidebar-gadget)

Vor allem das Deaktivieren von "C-State" hat beim Nachmessen mit LatencyMon bis zu 100 us gebracht bei kernel timer latency und anderen Werten.

Vorher hatte ich eine kernel timer latency von 190us .. und nun Werte zwischen 15 und 99 ms !!!
Inzwischen läuft latencymon fast 2:30 durch, bis er meckert, dass mein PC nicht Audiio streamen könnte, vorher waren es vielleicht 30 sec. Wenn ich eine Neuinstallation ohne chipset und ATI Grafiktreiber mache, dann schafft der PC sogar fast 5 Minuten.

Um das herauszufinden habe ich auf ner separaten Harddisk Win7 SP1 64-bit separat installiert.
Interessant war, dass sowohl die Installation der Chipset Driver, als auf die Installation der AMD Catalyst driver leichte Verschlechterungen bei diesem Wert lieferten.

Weitere Optimierungen neben Deinen Änderungen sind: Core parking disablen, Energieprofil Höchstleistung, alle Meldungen des Wartungscenters deaktivieren (das hat was gebracht), Pagefile auf 0 Byte.

Im folgenden werde ich noch untersuchen, ob es was bringt ohne BIOS RAID zu installieren, um im BIOS AHCI einstellen zu können. Ferner werde ich versuchen ohne chipset driver auszukommen, Win7 SP1 bringst schon eine Menge von Hause aus mit ....

Und an alle, die RMEs Treiberstabilität so rühmen... Die haben, was sowas anbelangt, genauso schlechte Karten. Ich hab mal im Forum geschaut, da gibt es auch verzweifelte User. Es ist halt die Vielfalt der PC HW und BIOS Einstellungsmöglichkeiten, die allen Probleme bereiten.
 
ATI Grafiktreiber


weil du das schreibst:

bei meiner alten ati hatte ich mal probleme wegen dem catalyst control-center. (mit den letzten neueren allerdings nicht...)

als ich das ati-treiberpaket ohne ccc installiert hatte, waren asio-dauerpeaks im multimonitorbetrieb passée.

aber schön, dass du die probleme so beheben konntest.
 
  • Danke
Reaktionen: akl
@techno: danke für den Hinweis, das mit dem CCC habe ich mir auch schon im Laufe der letzten Wochen "ergoogelt".

Das ATI Treiber selber scheint generell die kernel timer latency zu verschlechtern.

Wenn man den von Windows nimmt (gut der kann nix) dann verschlechtert sich das um 40-50 us.

Weil ich kaum mehr game bin kurz davor mir eine passiv gekühlte nVidia zu holen, um das Thema einfach nochmal weiter zu verfolgen. Vorher stelle kille ich jedoch noch das RAID und schaue, ob ich noch mit dem AHCI mode weitere Verbesserungen raushole, und wiegesagt, weglassen der Chipset driver. Ich habe eh so viel an zusätzlichen Geräten im BIOS deaktiviert, vielleicht brauche ich die gar nicht mehr. Das muss ich noch mal im Gerätemanager verifizieren.

Was ich cool finde, habe inzwischen nur 0-3% CPU Belastung beim Musikhören, und nicht so viele häßliche CPU peaks ... scheinbar habe ich viele der CPU hogs ausmerzen können.
 
Timo!

Ein (nie zu) spätes Dankeschön!

Hab ich doch wiedrr was lernen können und das find ich toll, dieses Engagement!
Viel gute Arbeit steckt da drinnen und ich hab gestaunt was ich da so sah im Sinne von "M$ phone home" :)

Gruss
@ntares
 
und wiegesagt, weglassen der Chipset driver. Ich habe eh so viel an zusätzlichen Geräten im BIOS deaktiviert, vielleicht brauche ich die gar nicht mehr. Das muss ich noch mal im Gerätemanager verifizieren..

Lass' um Himmels Willen die Finger davon. Du magst ein paar Geräte deaktiviert haben, aber USB, PCI(e) und Festplatten wirst Du sicher immer noch haben, oder?

Wenn Du die Chipsatztreiber weglässt, wird es entweder mit generischen Treibern einfach nur langsamer werden oder aber, wenn es keine generischen Treiber für dein Chipset gibt, werden eine Menge Dinge gar nicht mehr gehen.
 
Weil der Autor die Domain abgemeldet hat. Derzeit ist nur der Quellcode im Netz verfügbar:
http://code.google.com/p/nvpmmgr/

Da das Tool unter der Lesser GPL steht, muss ich mir die erstmal genauer ansehen. Davon hängt dann ab, ob ich einen Mirror der Installationsdatei bereitstellen kann oder nicht.

Erstmal danke für den Hinweis.
 
Hallo tchibo, auch ich möchte mich recht herzlich bei Dir bedanken! Diese Anleitung ist Gold wert! Da ich mich bisher noch nie so weit ins System getraut habe, ist das alles recht neu für mich. Über Latency Mon habe ich wie Du es beschrieben hast ein paar Treiber ausfindig machen können, die irgendwie länger brauchen als andere. Wenn ich den Treiber per Knopfdruck im Gerätemanager aktualisieren will, sagt mir mein System, dass der Treiber auf dem aktuellen Stand ist, was definitiv nicht zutrifft. Also den Treiber direkt runtergeladen und per Doppelklick installiert. Anschließend wieder mit Latency Mon gecheckt und tatsächlich sinkt die Latenzzeit sogar nach nur einer Treiberaktualisierung erheblich. Jetzt eine Frage dazu: muss ich jeden Treiber googeln, damit ich weiß, bei welchem Gerät ich schauen muss oder kann ich das irgendwo in einer Übersicht sehen? Beim ersten, den ich jetzt versucht hab, wars leicht, das war der Grafikkartentreiber, aber die anderen sind mir noch nicht bekannt: tcpip.sys, ndis.sys, usbport.sys, ntoskrul.exe, asmtxhci.sys und storport.sys ... ach ja, alles konnte ich im Netz finden und auf mein Asus Bios übersetzen, außer C3, hat jemand ne Ahnung, wie das im AMI Bios 1102, 12.3.2012 heißt?

Danke und Ahoi!
 
Hallo nochmal,

wie gesagt, hab ich Deine Liste durchgearbeitet und hab zunächst auch nur Verbesserungen festgestellt. Inzwischen kommt aber immer wieder die Fehlermeldung "CPU-Überlastung" und mir drängt sich der Verdacht auf, dass das mit dem Tuning zusammenhängt. Eigentlich habe ich doch für mehr Leistung und geringere Latenz gesorgt, oder? Sonst läuft auch alles prima, eben nur wenn ich bestimmte Plug-Ins (die ich auch vorher verwendet habe!) wie z.B. REVerence, Roomworks oder den Cubase-eigenen Multibandkompressor verwende, taucht das problem mit dem CPU auf. Wenn ich meinen Systemmonitor laufen lasse, sind meine Prozessoren (6) durchschnittlich zwischen 2 und 10% ausgelastet. Wie kann es dann sein, dass ich eine CPU-Überlastung habe?

Liebe Grüße, Robert
 
Meister Google hat mich hierher verlinkt, aber leider ist die Seite in #1 down :(

Gibts noch irgendwo eine Kopie davon?
 
gibts denn noch ne möglichkeit da nochmal ranzukommen an die pdf ? ... hatte sie mal und irgendwie is die mir verlorengegangen ...

oder gibt es was ähnliches für win 8 pro 64bit
 
und wiegesagt, weglassen der Chipset driver.

Da habe ich mich vertippt, die Chipset driver werden auf jeden Fall gebraucht, ich weiß nach so langer Zeit aber nicht mehr was ich da eigentlich sagen wollte.

Vielleicht sollte ich an der Stelle auch mal anmerken, dass das mainboard, das ich damals hatte (MSI P55 GD65) einfach Mist war. Ich hatte mir dann den Nachfolger geholt P55A GD 65, damit ich CPU und RAM behalten konnte, um aber Sata6 und USB3 support zu bekommen. Bei exakt gleichen für Audio optimieren BIOS Einstellungen

Mit dem anderen Mainboard, das sich vermutlich nur in ein paar Design oder BIOS Details unterschied, erreichte ich deutlich bessere Werte bis runter auf 2 µs.

Der tuningguide war klasse. Ein paar Sachen on Top habe ich ja schon geschrieben, aber einfach noch mal die message, einige mainboards taugen einfach nichts, da kannste machen was Du willst.

Und selbst bei dieser überarbeiteten Version des Mainboards konnte ich mit meiner Samsung SSD 830 nie einen Durchsatz von 500 MB/sec erreichen. Das lag daran, dass der verbaute Marvell Zusatzchip einfach auch Mist war.

Ich habe jetzt meine alte SSD zusätzlich in einem neuen System und erreiche jetzt erst die Werte, die man damit auch erreichen können soll.

Fazit: tunen ist nicht alles, manchmal ist einfach die HW Schrott. In dem Fall das Mainboard und die verwendeten Marvell Chips für Sata6 support.
 

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